Salzburg Research neu aufgestellt
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Kommerzialrat Dr. Bernd Petrisch war bereits vor der letzten Legislaturperiode mehrere Jahre lang Vorsitzender des Aufsichtsgremiums der Landesforschungsgesellschaft. Der frühere Landtagsabgeordnete Petrisch, der sein Mandat vor den Wahlen im Frühjahr zurückgelegt hat, folgt der Zweiten Landtagspräsidentin Gudrun Mosler-Törnström nach. Zur Stellvertreterin von Petrisch wurde LAbg. Heidi Hirschbichler bestellt. Bei der Aufsichtsratssitzung am 15. September gab Petrisch die Zielrichtung vor: „Wir wollen die unmittelbare Zusammenarbeit mit heimischen Firmen weiter forcieren und unsere Kompetenz auf europäischer Ebene weiter ausbauen.“
Salzburg Research trotzt der Wirtschaftskrise
Trotz Wirtschaftskrise blickt die Salzburg Research Forschungsgesellschaft auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2009 zurück. Viele Unternehmen rüsten sich für die Zeit „danach“, indem sie gerade jetzt in Forschung und Entwicklung investieren und Fördermöglichkeiten wie den „Innovationsscheck“ in Anspruch nehmen. Bis zu 5.000 Euro können sie damit bei Forschungseinrichtungen „bezahlen“. „Der Innovationsscheck wird von Unternehmen für kleinere, aber durchaus wichtige Forschungs- und Entwicklungsvorhaben genutzt“, berichtet der Geschäftsführer von Salzburg Research, Univ.-Doz. Dr. Siegfried Reich. Etwa vom Salzburger Betonlieferant Deisl, der „mit uns ein Konzept zur effizienteren softwaregestützten Tourenplanung bei der Betonauslieferung erarbeitet hat“, wie Reich erzählt. Das Informatik-Know-how der SRFG nutzen auch Start-up-Unternehmen wie „Onyx Technologie“ aus Hallein im Bereich GPS-Wanderkarten für das Handy, oder die Salzburger „clickforknowledge.com“ mit ihrer medizinischen Suchmaschine. Bislang haben 15 Unternehmen Innovationsschecks bei der SRFG eingelöst. Mit dem „Salzburg NewMediaLab“ und „e-Motion – IKT in der Tourismus- und Freizeitindustrie“ betreibt die SRFG zudem zwei Kompetenzzentren für größere und längerfristige Forschungsprojekte.
Vorzeigeprojekte „Intelligente Mobilität“ ...
Freude bereitet der SRFG der Geoinformatik-Schwerpunkt „Intelligente Mobilität“, vor allem in der Geodaten-Nutzung zeigt sich großes Potenzial: Wie können Außendienstmitarbeiter computergestützt möglichst rasch und effizient ihre Kundentermine planen und abwickeln? Wie lässt sich eine optimale Linienplanung für Schülerbusse erstellen? Welcher Pfad führt den Wanderer bestmöglich und sicher auf den Gipfel? Nutzerspezifische Softwareanwendungen für diese und ähnliche Fragestellungen aus den Bereichen Transportoptimierung und Fußgängernavigation entwickelt die SRFG in aktuellen Forschungsprojekten.
... und „Gebäudeautomatisierung“
Dass sich mithilfe von Internettechnologien nicht nur intelligente Mobilitätslösungen finden, sondern auch intelligentes Gebäudemanagement realisieren lässt, zeigen Projekte des Forschungsschwerpunkts „Gebäudeautomatisierung“. Das Team ROFCO (Robust Facility Communication) wird Ende 2009 ein Projekt starten, das die Kommunikation von Systemen innerhalb eines Gebäudes (Lichttechnik, Lüftung, Heizung, Brandschutz etc.) steuert und optimiert, damit diese im Notfall richtig reagieren. Kleinere und mittelständische Unternehmen, die solche Systeme herstellen, sind meist keine Komplettanbieter, sondern haben gegenüber den Branchenriesen Wettbewerbsnachteile. „Gelingt es jedoch in Zukunft, die Systeme verschiedener Anbieter miteinander zu verbinden und zugleich wichtige Sicherheitsfragen zu lösen, können diese Unternehmen im Verbund anbieten und somit ihre Größennachteile ausgleichen“, zeigt sich Reich zuversichtlich.