Düstere Prognosen
- Written by Redaktion_Report
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Der enorme Vorsprung von den USA und Asien manifestiere sich auch in den F&E-Ausgaben. Während 2003 die US-Amerikaner 268 Milliarden Dollar in die Forschung pumpten, waren es in Europa nur 189 Milliarden Dollar. Auch bei den für die Branche wichtigen Patenten liegen die USA mit 50 Prozent mehr angemeldeten Patenen klar voran. Jedoch nicht alle Sparten gingen an die weltweite Konkurrenz verloren. Bei der Luft- und Raumfahrt und der Verteidigungsindustrie konnten sich die Europäer noch behaupten. Acht der 20 erfolgreichsten Unternehmen wie EADS, Thales oder Rolls-Royce stammen aus Europa. Ebenfalls positiv fällt die McKinsey-Analyse für die Mobilfunkbranche aus.
Dringenden Aufholbedarf ortet die Autorin bei Software, Unterhaltungselektronik und bei Halbleitern. Die Zukunftsstrategie der Studie baut auf vier Faktoren auf. Es sei ein Geschäftsmodell notwendig, das auf schnelles Wachstum ausgerichtet ist sowie eine kurzfristig gewinnorientierte Kapitalstruktur, so Funke. Außerdem empfiehlt sie Firmen vermehrt in Talentmanagement zu investieren, um die Unternehmen als Arbeitgeber attraktiver zu machen. Schließlich gehöre das Unternehmens-Umfeld aktiver gestaltet, etwa durch den Aufbau von Expertennetzwerken und Clustern. Hier sei wieder die USA ein Vorzeigemodell. Während Silicon Valley 300.000 Arbeitsplätze bietet, ist das größte Cluster in Europa mit signifikanter Beteiligung europäischer Firmen im finnischen Oulu mit 58.000 Jobs fünfmal kleiner, erklärte Funke.