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Zeit des strengen Rechnens

Für die Versicherer bedeuten die Worte »Solvency II« derzeit ungefähr das, was »Basel II« für die Banker war: Solvency II, eine neue EU-Richtlinie für Versicherungsvorschriften, soll dafür sorgen, dass jede Geschäftssparte (z.B. Autoversicherung) mit genug Eigenkapital unterlegt ist, sodass kein Versicherer ins Schleudern kommen kann. Bisher waren fixe Prozentsätze für das nötige Eigenkapital vorgeschrieben - unter Solvency II muss jeder Versicherer mit einem aufwendigen internen Risikomanagement den richtigen Wert berechnen.
Tut er das nicht, kommen Standardsätze zur Anwendung, die recht hoch, also teuer sind. »Die österreichischen Versicherer sind auf Solvency II gut vorbereitet«, sagt Louis­ Norman-Audenhove, Generalsekretär des Versicherungsverbandes (VVO). Wie seinerzeit bei den Banken müssen allerdings auch hier die internen Abläufe und die EDV umgestellt werden, was aufwendig und teuer ist. Ein Effekt ist, dass die Produkte wohl noch detaillierter auf die Risikosituation des Kunden eingehen werden: Schon jetzt arbeiten einige Versicherer stark in diese Richtung, z.B. die Uniqa mit ihren neuen fahrleis­tungsabhängigen Kfz-Polizzen. Hier wird per GPS-System und Handy festgestellt, ob der Kunde auf Autobahnen (risikoarm, daher Prämie niedriger) oder in der Innenstadt (hohes Unfallrisiko) unterwegs ist.
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