Menu
A+ A A-

Expansion auf ungarisch

Alles war perfekt angerichtet für die Eröffnung der neuen Payer-Fabrik im ungarischen Ajka. Das Festzelt feierlich geschmückt, eine österreichische Ballettgruppe sowie eine ungarische Volkstanzgruppe in den Startlöchern und auch die Promidichte war entsprechend hoch: Payer-CEO Rob Bekkers war ebenso anwesend wie der ungarische Wirtschaftsminister Miklós Merény und der Bürgermeister von Ajka, Bela Schwartz. Selbst der Payer-Eigentümer Shine Leong Hui ließ es sich nehmen, von Malaysien in die ungarische Puzsta zu reisen. Nur das Wetter wollte nicht mitspielen. Statt Sonnenschein herrschte Weltuntergangsstimmung. Den Feierlichkeiten sollte dies aber keinen Abbruch tun. Lediglich die geplanten Outdoor-Aktivitäten wurden zur Erleichterung der zahlreichen Gäste ins Trockene verlegt.
Seit 1992 ist Payer in Ajka aktiv. Auf dem Gelände des ehemaligen staatlichen Unternehmens Videoton sorgten im Gründungsjahr 70 Mitarbeiter für einen Umsatz von 140.000 Euro. Das rasche Wachstum führte im Jahr 2005 zur Entscheidung, das Mietobjekt zu verlassen und knapp 14 Millionen Euro in eine neue Niederlassung zu investieren. Nur rund drei Gehminuten vom alten Fabriksgelände entfernt, wurde auf einer Grundstücksfläche von 31.000 Quadratmetern ein 10.400 Quadratmeter großes Gebäude aus dem Boden gestampft. Die Grundsteinlegung erfolgte am 14. September 2006, die Fertigstellung am 30. Mai 2007. Innerhalb von nur drei Wochen wurden sämtliche Anlagen in das neue Gebäude transferiert. Die Produktion in dieser Zeit konnte aufrecht erhalten bleiben. Seit 1. August ist die neue Fabrik im Vollbetrieb. Mit dem Neubau wird der Stellenwert, den die ungarische Niederlassung innerhalb der Payer Group einnimmt, auch nach außen hin angemessen dokumentiert. Rund 600 Mitarbeiter beschäftigt Payer in Ajka, mit einem Jahresumsatz von 39,5 Millionen Euro ist der ungarische Stützpunkt für mehr als 50 Prozent des Jahresumsatzes (72 Millionen Euro) der Payer Group verantwortlich. Während in den Anfängen des ungarischen Abenteuers in Ajka hauptsächlich Ersatzteile gefertigt wurden, tritt Payer Industries Hungary heute als Produzent kompletter OEM-Geräte auf. Die Business Unit \"Personal Care“ stellt jährlich rund sechs Millionen Stück verschiedener Fertigprodukte - vom Haar- und Bartschneider über Herren- und Damenrasierer bis zu Ohren- und Nasenhaartrimmer - her. Die Spritzwerkzeuge und Spritzteile, die zur Montage benötigt werden, werden überwiegend in den eigenen Betrieben hergetellt, was einen bedeutenden Beitrag zur Sicherung der von Kunden wie Philips oder Remington verlangten Flexibiltät ist. Im Bereich \"Industrial Solutions“ bietet Payer seinen Partnern ein breites Spektrum an Services: Von Kunststoffspritzen über Lackieren, Oberflächenbehandlung, Montage, Werkzeugbau und Konstruktion bis zur gesamten Produktentwicklung. Zu den bekanntesten Partnern zählen Kärcher, Festo und Sick.

St. Bartholomä bleibt
Der Fabrikneubau ist auf die Anforderungen der nächsten zwei Jahre ausgelegt. Sollte Payer das Wachstum der letzten drei Jahre von durchschnittlich 15 Prozent beibehalten, muss in Ajka aufgestockt werden. \"Zwischen 4000 und 5000 Quadratmeter stehen für Anbauten zur Verfügung“, sagt CEO Rob Bekkers. Als Bedrohung für den steirischen Standort St. Bartholomä sieht Bekkers die rasche Expanison in Ajka nicht. \"Das Wachstum in Ungarn bedeutet auch Wachstum in der Steiermark. Der wichtigste Standort von Payer ist und bleibt St. Bartholomä.“ Dort wird auch weiterhin das größte Innovationszentrum des Unternehmens stehen, wo sämtliche Vorarbeiten für alle neuen Produkte geleistet werden.

über Payer
Das Unternehmen wurde 1946 im Schloss Sonnegg in St. Bartholomä bei Graz von Eduard Payer gegründet. Sein Ziel: Die Entwicklung des \"weltbesten Herrenrasierers“. Heute ist die Payer International Group OEM-Weltmarktführer für Haarentfernungsprodukte. Die Gründe sieht Payer-CEO Rob Bekkers in der Tatsache, dass Payer \"als einziges Unternehmen sowohl produziert als auch entwickelt“. Zudem setze man stark auf Innovation. \"Jedes Jahr kommen zehn neue Produkte auf den Markt.“ Zu den wichtigsten Kunden zählen Philips, Remington, Rowenta, Calor und Migros. Zu den weiteren Geschäftsfeldern zählen \"Industrial Solutions“ und \"Health Care Solutions“ an Bedeutung gewinnen.

back to top