Ineffizienter Musterschüler
- Written by Redaktion_Report
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Die Wirtschaftskammer österreich hat zum sechsten Mal den sogenannten Nachhaltigkeitscontest unternommen. österreich hat den ersten Platz erobert. »Dieser Spitzenplatz ergibt sich aus der besten durchschnittlichen Platzierung in 36 gewerteten Einzeldisziplinen aus allen 27 Mitgliedsstaaten der EU«, heißt es in der entsprechenden Aussendung der WKO-Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik. Dass österreich in der Wertung »Abstand zum Kyoto-Ziel« derzeit vor Spanien den vorletzten Platz einnimmt, ist bitter. Das sei, so der Leiter der Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik, Stephan Schwarzer, darauf zurückzuführen, dass österreich schon so gut dasteht. Bei der Vereinbarung zum Kyoto-Ziel wurde offenbar übersehen, dass in österreich die Möglichkeiten der Emissionsverringerung kleiner sind als in Ländern, die beim Umweltschutz zurückliegen, so Schwarzer. österreich dürfe daher den »Kyoto-Fehler« nicht wiederholen, fordert der WKö-Umweltexperte im Hinblick darauf, dass demnächst die Reduktionsbeiträge der einzelnen Mitgliedsländer zum EU-Gesamtziel verhandelt werden. Als wichtigste Aufgabe sieht Schwarzer die Verbesserung der Energieeffizienz: »Gelingt es uns nicht, die Energieeffizienz zu verbessern, sind alle Zielsetzungen utopisch - und werden uns ungemein teuer zu stehen kommen«, warnt Schwarzer. »Die nicht verbrauchte Kilowattstunde Strom ist die billigste«, erklärte kürzlich auch Wirtschaftsminister Martin Bartenstein.