Schluss mit Lustig
- Written by Redaktion_Report
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Dass der Rücktritt von Francis Lustig, bis 24. August Vorstandssprecher der seit fünf Jahren börsenotierten Immobilien-AG Meinl European Land (MEL), mit den Turbulenzen rund um die massiven Kursverluste der MEL zusammenhängt, dürfte mehr als eine zeitliche Koinzidenz sein. Am Tag davor war bekannt geworden, dass MEL Ende Juni rund 17,3 Prozent ihrer eigenen Aktien zurückgekauft hatte und dafür rund drei Viertel des aus der letzten Kapitalerhöhung stammenden Geldes investiert hat. Laut Berechnung des Börse Express musste die Gesellschaft dafür 21,4 Euro pro Aktie zahlen - zu einem Zeitpunkt, als der Kurs bei 15,64 Euro lag. Möglich war der massive Rückkauf, weil MEL gesellschaftsrechtlich nicht in österreich beheimatet ist, wo Aktiengesellschaften maximal 10 Prozent des Grundkapitals zurückkaufen dürfen, sondern auf Jersey.
Nach Bekanntwerden dieser mittlerweile von der Finanzmarktaufsicht untersuchten Transaktion - Mitbewerber nennen es weniger vornehm \"versuchte Kursmanipulation“ - rasselte der Kurs der MEL-Aktie um mehr als 10 Prozentpunkte in den Keller. Das dürfte dem Manager den Kopf gekostet haben, vor allem in Zusammenhang mit der missglückten Kommunikation und dem Vertrauensverlust der Anleger. Rupert-Heinrich Staller, Lustigs Nachfolger und Vertrauter von Julius Meinl, soll, wie es heißt, \"eine gleichermaßen offene wie Vertrauen schaffende Informationspolitik im Einklang mit einer modernen Corporate Governance“ fahren und damit \"das Unternehmen bei seinem Aufbruch in eine neue Dimension begleiten“.
Wann Meinl die teuer eingekauften eigenen Aktien wieder am Markt platzieren wird, steht in den Sternen. Soll das mit Gewinn geschehen, also wenn der Kurs über die 21,4 Euro zum Zeitpunkt des Rückkaufs klettert, kann es noch dauern. In der zweiten Augusthälfte lag der Kurs unter 13 Euro.
Nach Bekanntwerden dieser mittlerweile von der Finanzmarktaufsicht untersuchten Transaktion - Mitbewerber nennen es weniger vornehm \"versuchte Kursmanipulation“ - rasselte der Kurs der MEL-Aktie um mehr als 10 Prozentpunkte in den Keller. Das dürfte dem Manager den Kopf gekostet haben, vor allem in Zusammenhang mit der missglückten Kommunikation und dem Vertrauensverlust der Anleger. Rupert-Heinrich Staller, Lustigs Nachfolger und Vertrauter von Julius Meinl, soll, wie es heißt, \"eine gleichermaßen offene wie Vertrauen schaffende Informationspolitik im Einklang mit einer modernen Corporate Governance“ fahren und damit \"das Unternehmen bei seinem Aufbruch in eine neue Dimension begleiten“.
Wann Meinl die teuer eingekauften eigenen Aktien wieder am Markt platzieren wird, steht in den Sternen. Soll das mit Gewinn geschehen, also wenn der Kurs über die 21,4 Euro zum Zeitpunkt des Rückkaufs klettert, kann es noch dauern. In der zweiten Augusthälfte lag der Kurs unter 13 Euro.