Auf der überholspur
- Written by Redaktion_Report
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Steigende Wachstumsraten und riesige Absatzmärkte machen China zum Superstar am internationalen Wirtschaftsbankett. Und das branchenübergreifend, China mischt in allen Sektoren mit. Davon ist Indien noch weit entfernt. Während China ein umfassendes Portfolio zugestanden wird, wird Indien meist auf die Bereiche IT und Services reduziert. Als attraktiven Produktionsstandort hat Indien derzeit kaum jemand auf der Rechnung. Das könnte sich bald ändern, denn die produzierende Industrie Indiens legt derzeit einen ordentlichen Zwischenspurt hin. Ein internationales Symposium von Deloitte und der Indian School of Business kommt zu dem Ergebnis, dass Indien als Produktionsstandort über enorme Stärken verfügt - und einige Schwächen. Zu den Stärken zählen die attraktiven Kostenstrukturen sowie die gut ausgebildeten Arbeitskräfte, als Schwäche wird vor allem die unzureichende Infrastruktur genannt. Das Fazit des Symposiums ist aber dennoch eindeutig: »Die Zeichen für Indien als Produktionsstandort stehen auf Wachstum.«
Denn seit der Liberalisierung der indischen Märkte zu Beginn der 90er-Jahre und der öffnung für ausländisches Kapital entwickelt das Land seinen Produktionssektor kontinuierlich weiter. »Wenn es Indien gelingt, seine Produktionskapazitäten und -methoden innovativ und intelligent auszubauen, könnte es zum globalen Vorreiter werden«, prognostiziert Dirk Rathmann, Indian Desk von Deloitte. Dafür müsse Indien aber quantitativ erheblich zulegen. »Der Anteil der Produktion am Bruttosozialprodukt beträgt derzeit 17 Prozent, dieser muss mittelfristig auf mindestens 30 Prozent steigen.« Um dieses Wachstum zu forcieren, muss Indien neben der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und Branchen die gesamte Nationalökonomie fördern. Dazu zählen die Nutzung der Humanressourcen, die Unterstützung ausländischer Investoren und vor allem die strategische Positionierung indischer Produzenten innerhalb der modularen Wertschöpfungsketten multinationaler Unternehmen. Auch die geografische Lage Indiens als Drehscheibe zwischen Australien, Asien und Europa sollte stärker eingesetzt werden, so die Meinung der Experten. Aufholbedarf sehen sie neben der Infrastruktur insbesondere im Bereich Forschung und Entwicklung sowie in der Prozessoptimierung.
Denn seit der Liberalisierung der indischen Märkte zu Beginn der 90er-Jahre und der öffnung für ausländisches Kapital entwickelt das Land seinen Produktionssektor kontinuierlich weiter. »Wenn es Indien gelingt, seine Produktionskapazitäten und -methoden innovativ und intelligent auszubauen, könnte es zum globalen Vorreiter werden«, prognostiziert Dirk Rathmann, Indian Desk von Deloitte. Dafür müsse Indien aber quantitativ erheblich zulegen. »Der Anteil der Produktion am Bruttosozialprodukt beträgt derzeit 17 Prozent, dieser muss mittelfristig auf mindestens 30 Prozent steigen.« Um dieses Wachstum zu forcieren, muss Indien neben der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und Branchen die gesamte Nationalökonomie fördern. Dazu zählen die Nutzung der Humanressourcen, die Unterstützung ausländischer Investoren und vor allem die strategische Positionierung indischer Produzenten innerhalb der modularen Wertschöpfungsketten multinationaler Unternehmen. Auch die geografische Lage Indiens als Drehscheibe zwischen Australien, Asien und Europa sollte stärker eingesetzt werden, so die Meinung der Experten. Aufholbedarf sehen sie neben der Infrastruktur insbesondere im Bereich Forschung und Entwicklung sowie in der Prozessoptimierung.