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Big Brother auf hoher See

Ob beispielsweise Tiefkühlwaren oder Güter mit hohem Wert die Fahrt unbeschadet überstanden haben, sehen die Spediteure erst, wenn der Frachter im Zielhafen entladen wird. Das soll sich nun ändern. Schon bald sollen Transportunternehmen den Zustand ihrer Fracht auf offener See in Echtzeit kontrollieren können.
In Zusammenarbeit mit einem internationalen Konsortium hat Siemens ein überwachungssystem entwickelt, das Container verfolgen und sogar ihren Zustand überprüfen können soll. Die Kombination verschiedener übertragungstechnologien soll eine permanente und automatische Kontrolle jedes Containers ermöglichen. Im Inneren des Containers funken RFID-Chips im Zwei-Sekunden-Takt den aktuellen Status des Behälters an eine spezielle, an Bord installierte GSM-Box. Die Siemens-Lösung kann sich mit Hilfe von Satellitentechnologien von jedem Punkt der Erde aus mit einem Funk-Netz auf dem Festland verbinden und den Zustand und die aktuelle Position des Containers zum Kapitän als auch zur Reederei oder zum Frachteigentümer senden. Egal ob eine aufgebrochene Tür, erhöhte Gas- oder Temperaturwerte, Feuchtigkeit oder verdächtige Vibrationen: dank einprogrammierter Werte schlägt der RFID-Chip bei Veränderungen sofort per SMS-Nachricht Alarm. Erste Systemtests, die auf der Strecke Singapur, Thailand und China durchgeführt wurden, verliefen laut Siemens erfolgreich. Die ausgewertete übermittlungsquote soll stolze 100 Prozent betragen haben.
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