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Gebremster Gasabsatz

Volle Speicher, weniger Umsatz- und Gewinn - 2006 war für EconGas eine Herausforderung. Die EconGas GmbH verkaufte im Geschäftsjahr 2006/07 witterungsbedingt um rund 15 Prozent weniger Gas. Der Absatz betrug bis 31. März 6,7 Milliarden Kubikmeter, der Umsatz sank von 1,8 auf 1,7 Milliarden Euro, der Bilanzgewinn reduzierte sich von 72,8 Millionen Euro im Vorjahr auf 45,6 Millionen. »Angesichts der Rahmenbedingungen können wir mit den Ergebnissen zufrieden sein«, kommentiert Geschäftsführer Michael Peisser mit dem Verweis auf das verrückte Wetter. Der Winter 2005/06 war deutlich kälter als jener zuvor, der vergangene Winter dagegen extrem mild. Damit ist für die Gaswirtschaft klar, dass man es mit neuen Rahmenbedingungen zu tun hat, die enorme Anforde-rungen an die Einkaufs- und Speicherpolitik stellen. Derzeit sind die Speicher in Europa nahezu voll, so Peisser, der weitere Investitionen in Speicher ankündigt. Trotz des Dämpfers beim Absatz sind Peisser und sein Vorstandskollege Jesco Kistowki nicht ganz unglücklich. Der Gasverkauf ins Ausland konnte deutlich gesteigert werden und beträgt nunmehr rund 25 Prozent. Mit den beiden Niederlassungen in Deutschland und Italien sei man auf dem richtigen Weg zur Internationalisierung, so die Manager, die kürzlich eine dritte Tochter in Budapest gegründet haben. Ungarn verbrauche nahezu die doppelte Gasmenge wie österreich, jedoch sei die Liberalisierung noch nicht ganz umgesetzt, so Peisser. Künftig will man jedenfalls verstärkt ins Trading einsteigen. Die derzeit rund 20 Prozent Umsatz mit Handel trugen etwa 30 Prozent zum Ergebnis bei. Gegenwärtig verfüge man über Registrierungen an den Gashandelsplätzen Zebrügge (B) und TTF (NL). Nicht unbedeutend ist auch der Gashub Baumgarten, wo zuletzt via Internet 250 Millionen Kubikmeter versteigert wurden. Die Mengen gingen nach Italien, UK und in die Schweiz, die heimischen Bieter gingen erneut leer aus. Noch nicht abgeschlossen sind die Verhandlungen mit dem Verbund zur Versorgung des geplanten Gaskraftwerks Mellach. »Der Verbund muss sich nur entscheiden, unser Angebot anzunehmen«, kommentiert Peisser.
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