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Den Index einkaufen

Bei Investmentfonds ist es üblich, als Maßstab des Erfolgs (Benchmark) einen Index heranzuziehen. Dieser wird aber nur selten erreicht und noch seltener übertroffen. Aus der Erkenntnis, dass die Portfolios der meisten Indizes hinsichtlich Titelauswahl, Risikostreuung und Trendanpassung kaum zu verbessern sind, wurde die Idee der börsennotierten Indexfonds (ETFs) geboren. Mit diesen mehr oder weniger exakten Nachbildungen von inzwischen 118 Länder- und Branchenindizes profitiert der Anleger mehrfach:Indexfonds sind nie schlechter als der Markt. Sie lassen sich während des Börsenhandels jederzeit kaufen und verkaufen. Der vergleichsweise günstige Ausgabeaufschlag (0 - 5%) liegt mehrheitlich bei 2 %, die Verwaltungskosten sind deutlich geringer als bei aktiv verwalteten Fonds, bei denen sich Fondsmanager mit viel Aufwand bemühen, wenigstens die Performance eines Index zu erreichen.ETFs erleichtern daher die Entscheidungsfindung, zumal sich die Finanzmärkte rasch verändern können und die Zahl der Veranlagungsmöglichkeiten ständig steigt. Selbst Experten haben zunehmend Probleme, Prognosen zu erstellen und gewinnträchtige Ratschläge zu geben. Durch die kostengünstige Handelbarkeit der ETFs im täglichen Börsenhandel kann der Anleger rasch auf Marktveränderungen reagieren und Fonds austauschen. Dieses »Switchen« macht Sinn. Denn Studien haben nachgewiesen, dass es entscheidend ist, in der richtigen Phase im richtigen Marktsegment investiert zu sein. Diese Selektion kann zu ansehnlichen Kursgewinnen führen, während andere Fonds noch Verluste einfahren. Nach dem Kurssturz an den Börsen generierte z. B. der MACD-Indikator für den Telekom-Indexfonds DJ STOXX SM 600 Telecommunication EX (ISIN: DE0006289317) wieder ein technisches Kaufsignal, während fast alle anderen Börsensegmente weiter nachgaben (siehe Chart).übrigens: Seit 22. Mai 2006 kann man im XTF-Segment für Indexfonds an der Deutschen Börse mit dem ATX®ex ETF (ISIN: DE000A0D8Q23) auch den ATX (Austrian Traded Index) kaufen, der die Kursentwicklung der nach Marktkapitalisierung und Börsenumsatz zwanzig größten Unternehmen der Wiener Börse »abbildet«.Dass Indexfonds beim Publikum gut ankommen, zeigen die Zahlen: Im ersten Quartal 2006 stieg im XTF-Segment der Umsatz von 11 Mrd. im Vorjahresquartal um 50 % auf 16,6 Mrd. Euro, das Vermögen erhöhte sich um 78 Prozent auf ein Rekordniveau von 32,3 Mrd. Euro (Q1 2005: 18,2 Mrd.). n
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