Menu
A+ A A-

Steigende Polarisierung

Was klug ist, weiß man frühestens in einem Jahrzehnt. Fix ist nur, dass heute die Grundlagen für die Betriebskosten der Zukunft gelegt werden.

Die hohen Energiepreise bewirken bei manchen Bauherrn viel, bei anderen so gut wie gar nichts. Selbst bei Unternehmen, die ihr Geld mit der Erzeugung und dem Verkauf von Energie verdienen, gehen die Auffassungen über den Sinn von energiesparender Bauweise weit auseinander. Einen Quantensprung machte zuletzt die oberösterreichische Energie AG mit dem Bau der neuen Konzernzentrale. Vermutlich beeinflusst vom Grün-Anteil der Landesregierung kündigt die Energie AG an, mit dem »Power Tower« ein neues Zeitalter in Sachen Energieeffizienz von Büro-großbauten einzuläuten. Die neue Konzernzentrale wird ohne Fernwärme auskommen und auf den Einsatz von fossiler Energie für Kühlung und Heizung verzichten und soll mit dem halben Energieaufwand herkömmlicher Bauten betrieben werden. Das Rezept dafür: 46 Tiefsonden, die 150 Meter in die Erde gebohrt sind, und neunzig in den Fundamentpfählen verlegte Sonden, die die Energie der Erde für Heizung und Kühlung nutzen. Des Weiteren wird Energie aus dem Grundwasser gewonnen. Die dreischalige Gebäudehülle wird zu sechzig Prozent aus Glas bestehen, vierzig Prozent werden mit hochisolierenden Materialien gefertigt. Der Wärmedämmwert Uges wird mit 0,8 W/m² beziffert. An der Südwestfassade wird eine 700 m² große Photovoltaikanlage rund 42.000 kWh Strom erzeugen. Die Kosten des Energiekonzeptes betragen in etwa 3,5 Millionen Euro, was für einen Konzern, der auf Partnersuche ist und dessen Zukunft in den Sternen steht, nicht gerade wenig ist. Groß ist dafür die CO2-Einsparung, die mit 300 Tonnen jährlich beziffert wird.

back to top