Schlussendlich getrennt
- Written by Redaktion_Report
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Günther Rakuscha ist verschnupft. \"Keinen Kommentar“ möchte der ehemalige Leiter des öGB-Liegenschaftsmanagements über die Gründe für sein Ausscheiden abgeben. Dass sein Abgang im August nicht ganz so friedlich abgelaufen ist, wie das Erich Foglar, der Chef der Metallergewerkschaft, darzustellen versucht hat, wird offensichtlich, wenn Rakuscha von einer \"schlussendlich einvernehmlichen“ Trennung spricht. Meinungsunterschiede über die Geschwindigkeit, mit der sich der öGB von seiner Zentrale an der Wiener Ringstraße und anderen Immobilien trennen sollte, dürften den Ausschlag dafür gegeben haben. Während sich Rakuscha gegenüber dem Report gegen einen Verkauf zum jetzigen Zeitpunkt ausgesprochen hatte, will die öGB-Führung schnell Kasse machen, um der dramatischen Finanzlage des Gewerkschaftsbundes Herr zu werden. Begründet hatte Rakuscha seine vorsichtige Vorgangsweise damit, dass ein Notverkauf schlechtere Preise bringe. Auch sein Ziel, alle Teilgewerkschaften an einem Standort zusammenzubringen, könnte zu dem Zerwürfnis beigetragen haben. Clemens Schneider, der leitende öGB-Sekretär, der die Agenden Rakuschas übernommen hat, will ebenfalls nichts zu dem Thema sagen. Was Günther Rakuscha, der auch seine Funktion als stellvertretender Leiter des Bauausschusses im Arbeitsmarktservice verloren hat, in Zukunft machen wird, weiß er noch nicht: \"Ich suche“, meint er.