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Tipps für sicheres Chatten

Chatten nennt man die Unterhaltung mit anderen im Internet - ganz vereinfacht erklärt. In einem virtuellen Chatraum können sich je nach Anbieter unterschiedlich viele Personen auf einmal \"unterhalten\". Man schreibt kurze Sätze in ein hierfür vorgesehenes Feld und schickt diese - meist per Entertaste - in den Raum. Alle anderen in diesem Chatraum befindlichen Personen können die von allen anderen in den Raum geschickten Sätze mitlesen und entsprechend antworten.

Das \"Plaudern\" via Internet - ist eine der beliebtesten Internetaktivitäten von Jugendlichen. 60 Prozent aller Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren nutzen heute Online-Chats, um neue Kontakte zu knüpfen, zu flirten oder mit Freunden zu kommunizieren. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie \"Jugend, Information, Multimedia\" des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest, mit dem die Initiative Saferinternet.at. zusammenarbeitet.\"

Die meisten Chatter sind nette Leute, die Spaß am Kommunizieren haben. Es gibt aber auch Leute, die bewusst zum Provozieren in einen Chat gehen. Die Anonymität im Internet, welche gerade das Chatten sehr spannend macht, wird oft von Personen mit unseriösen Absichten missbraucht.
Man kann nicht ausschließen, dass sich z.B. hinter einem weiblichen Nicknamen ein Mann verbirgt. Dieser könnte seine Tarnung benutzen, um das Vertrauen von Frauen zu erschleichen. Oder jemand gibt sich als Jugendlicher aus, ist tatsächlich aber viel älter. Meistens sind diese Versteckspiele harmlos, doch es gibt immer wieder schwarze Schafe, und vor denen muss und kann sich jeder schützen!
Wie die Studie belegt, werden mit dem unter Jugendlichen so beliebten Chatten nicht nur positive Erfahrungen gemacht. 36 Prozent der Jugendlichen geben an, bereits persönlich unangenehme Erfahrungen mit Online-Chats gemacht zu haben.

Kleine Tipps für den großen Spaß im Internet
Da aus der Studie ebenso hervorgeht, dass sich ein Viertel der Jugendlichen bereits mit (zuvor unbekannten) Chat-Bekanntschaften aus dem Internet persönlich getroffen hat, sollten folgende Tipps für Jugendliche zum sicheren Umgang mit Internet-Chats beachtet werden:

- Triff Dich nicht allein mit Leuten aus dem Chat, sondern nur in Begleitung (Freunde, Eltern) - und auch dann nur an öffentlichen Orten.
- Verrate nie Adresse, Telefonnummer und Nachnamen von Dir oder Freunden im Online-Chat, um persönliche Belästigungen zu vermeiden. Wenn Dein Internetanbieter die Möglichkeit bietet, ein sogenanntes \"Profil“ mit Angaben zu Deiner Person anzulegen, dann solltest Du niemals genaue Daten dort eintragen. Wirst Du z.B. nach Deinem Wohnort gefragt, solltest Du die nächste größere Stadt oder auch nur das Bundesland nennen. Name, Vorname, Alter, Geburtsdatum oder ähnlich genaue Angaben sind besser gar nicht anzugeben. Grundsätzlich gilt: Mach nur Angaben, die niemandem die Möglichkeit geben, Dich ausfindig zu machen.
- Für die Anmeldung im Chat , oder zur Herausgabe für Chatfreunde nimmt man am Besten nicht die Hauptadresse! Richtet euch für solche Gelegenheiten kostenlose Mailadressen ein, z.B bei Hotmail oder bei gmx.
- Wenn Du in einen Chatraum gehst, um Dich dort mit Freundinnen und Freunden zu treffen - vergiss bitte nicht, dass alles, was Du dort in den Raum schreibst, von allen anderen, die sich ebenfalls in diesem Raum befinden, mitgelesen werden kann.
- Leg Dir einen Nickname zu, der keine Rückschlüsse auf Deine Person zulässt. Denk Dir einen Fantasienamen aus und mache keine Angabe zu Deinem Alter - wie zum Beispiel \"Susi10“.
- Sei freundlich, aber bleib misstrauisch! Wichtig ist, nicht alles zu glauben, was andere in Chats erzählen. Etwas vorzutäuschen und so Dein Vertrauen zu missbrauchen, ist via Online-Chat sehr einfach.
- Wird Dir das Chatten unangenehm, bitte den Moderator um Hilfe oder beende einfach den Dialog!
- Sei vorsichtig, wenn andere Chatter Dich zu Treffen in privaten Chaträumen auffordern.
- Lese die Nutzungsbedingungen, die Verhaltensregeln und die Datenschutzbestimmungen der Chatsite durch, bevor Du mit dem Chatten beginnst.
- Pictausch - Der Tausch von BildernOft ist es üblich, wenn man sich mit jemandem schon mal öfter unterhalten hat, Bilder via E-Mail auszutauschen. Am besten ist es, kein Bild zu tauschen. Wenn Du trotzdem unbedingt tauschen willst, dann achte bitte bei der Auswahl Deines Bildes darauf, dass nur Du darauf zu sehen bist und versende keine Strandfotos oder ähnliches. Letztlich kannst Du Dir nie wirklich sicher sein, wo Dein Bild landet und deshalb sollte es so wenig wie möglich von Dir zeigen (am besten wäre ein Passfoto).
Solltest Du einmal im Gegenzug ein Bild zugesandt bekommen, was Deiner Meinung nach nicht in Ordnung ist - also z.B. Sexbilder/Nacktbilder von Kindern oder Erwachsenen, oder auch irgendwelche Fotos, die brutale Handlungen darstellen - so benachrichtige bitte Deine Eltern oder den Moderator.

\"Diese Tipps helfen Probleme zu vermeiden und sind natürlich auch bei der Nutzung von Instant Messaging wie ICQ, MSN Messenger und Skype anzuwenden\", so DI Ronald Hechenberger, Projektkoordinator von Saferinternet.at. Demnach sind auch seriöse und altersadäquate Online-Chats einfach erkennbar: Gibt es Moderatoren, die Hilfe anbieten, bei Missbräuchen einschreiten oder verständigt werden können? Werden Nutzer beschimpft oder beleidigt? Das sind einige der Fragen, die man sich schon vor der Teilnahme stellen sollte.\"

Ein österreichisches Chat-Angebot, das konsequent die Empfehlungen von Saferinternet.at umsetzt, ist zum Beispiel www.stars4kids.at. Die größte kostenlose Chat-Community für Jugendliche bietet moderierte Chats, klare Regeln für die Chatter und beschränkt die Registrierung auf Jugendliche. Weitere empfohlene Chatangebote und Tipps zum sicheren Chatten sind auf http://www.saferinternet.at/themen/chat.php zu finden

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