Rückblick und Ausblick: Energiewirtschaft
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Der schnelle Überblick über Schwerpunkte von Unternehmen aus der Energiewirtschaft und -technik. Die Statements zu den Herausforderungen am Markt. Wie das Jahr 2013 verlaufen ist. Welche Themen und Projekte 2014 prägen werden.
Neue Richtungen
»Als führender Technologiedienstleister Österreichs haben wir unser Portfolio konsequent auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet. Verstärkt wollen wir unser vernetztes Engineering- und Informatik-Know-how für die dynamischen KMUs anbieten. Generell sehe ich für 2014 einen noch stärkeren Zwang zur Innovation. Unternehmen mit cleverem Innovationsmanagement, vor allem mit dem Blick in Richtung Clean Tech und Industrie 4.0, werden sich im globalen Markt gut entwickeln. Wer nicht jetzt schon aktiver in diese Richtung arbeitet, wird das kleine Zeitfenster für den Einstieg verpassen.«
Friedrich Hiermayer, Vorstandssprecher BEKO Engineering & Informatik
Neues Marktmodell
»Die AGGM Austrian Gas Grid Management AG hat seit ihrer Gründung 2003 maßgeblich an der Entwicklung des Marktes mitgearbeitet und sich, wie regelmäßige ›Agora‹-Veranstaltungen mit dem Markt in beeindruckender Weise belegen, in diesen zehn Jahren zu einem anerkannten, unabhängigen Systembetreiber in Österreich entwickelt. Das Jahr 2013 war für die AGGM sehr erfolgreich. Ein neues Marktmodell im Osten, die barrierefreie Anbindung von Tirol und Vorarlberg an den deutschen Gasmarkt NetConnect Germany durch das Marktmodell COSIMA und die Neuaufstellung mit einer diversifizierten Eigentümerstruktur hat die AGGM mit Bravour gemeistert. Wir sehen positiv Richtung 2014 und werden den eingeschlagenen Weg der Zusammenarbeit mit den Marktpartnern im ›Netzwerk zum Erfolg‹ weiter vertiefen.«
Erich Juranek und Karl Denk, Vorstände AGGM
Internationale Vernetzung
»2013 war für uns ein gutes Jahr. Betriebsleistung, Personalstärke und Ergebnis konnten relevant gesteigert werden. Die konsequente Qualitätsorientierung, gepaart mit einer klaren Branchenausrichtung der einzelnen Geschäftsbereiche, führt zu einer deutlich verbesserten Marktpositionierung und somit zum gewünschten, nachhaltigen Erfolg. Die neu gegründeten Geschäftseinheiten Beleuchtung und Wasser haben sich etabliert und werden 2014 konsequent weiterentwickelt. Die kommenden zwei Jahre werden im Zeichen einer zunehmenden, internationalen Vernetzung stehen. Durch die Bündelung von Kompetenzen werden wir unseren Schlüsselkunden ein noch breiteres Leistungsportfolio in der gewohnten Topqualität bieten können.«
Norbert Herzog, CEO Cegelec, Director Vinci Energie Österreich
Nachhaltige Verkehrszukunft
»Das Jahr 2013 war ein erfolgreiches, aber auch arbeitsintensives für NTT DATA in Österreich. Gemeinsam mit Wien Energie und Schrack konnten wir den Rollout von 400 Ladestellen in Wien umsetzen. 2014 wollen wir unser Geschäftsfeld Elektromobilität weiter ausbauen. Wir wollen Stromtanken so einfach wie Geldabheben beim Bankomaten gestalten. Der aktuelle Standortwechsel ins Rivergate spiegelt unseren Veränderungsprozess in Richtung Umwelt und Elektromobilität wider. Damit wollen wir auch einen Impuls in Richtung einer ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Zukunft setzen.«
Martin Mai, Geschäftsführer NTT DATA
Große Herausforderungen
»2013 war wieder ein enorm herausforderndes Jahr für die europäische E-Wirtschaft. Die augenfälligste Entwicklung am europäischen Strommarkt waren weiter sinkende Großhandelspreise mit den dadurch ausgelösten Veränderungen im europäischen Kraftwerkspark. Für 2014 erwarten wir den weiteren Ausbau Erneuerbarer. Die große Herausforderung bleibt also weiterhin: Wie kann der Umbau der europäischen Stromversorgung in Richtung erneuerbarer Energien im liberalisierten Strommarkt gelingen und gleichzeitig das hohe Niveau an Versorgungssicherheit gehalten werden?«
Thomas Karall, Kaufmännischer Vorstandsdirektor Austrian Power Grid (APG)
Vertrauen errungen
»Das Jahr 2013 war für Kapsch Smart Energy vor allem mit einem verbunden: mit viel Arbeit. Erfreulicherweise hat sich dieser Einsatz ausgezahlt. In immer größerem Ausmaß schenken die österreichischen Netzbetreiber unseren Ende-zu-Ende-Lösungen ihr Vertrauen und realisieren mit uns gemeinsam ihre Smart-Metering-Projekte. So konnten wir neben den Wiener Netzen auch die Energie Graz, die Energie Steiermark und die Innsbrucker Kommunalbetriebe als neue Kunden begrüßen. Herausforderungen finden sich im Smart Metering vor allem auf der rechtlichen Seite. Mit der im Sommer beschlossenen Opt-out-Regelung werden die Netzbetreiber in eine für sie sehr unangenehme Rolle gedrängt. Hier hoffen wir auf eine Klärung der Rahmenbedingung. Wir freuen uns bereits auf das Jahr 2014. In diesem Jahr werden wir unser Engagement im Smart Grid, in der dezentralen Intelligenz von Netzen und in der Ende-zu-Ende-Verantwortung von Smart Metering –Stichwort CDMA-Kommunikationsanbindung – nochmals deutlich verstärken.«
Christian Schober, Geschäftsführer Kapsch Smart Energy
Weiteres Wachstum
»Die W.E.B. Windenergie AG führte 2013 ihren Wachstumskurs konsequent fort und kratzt zum Jahreswechsel am 200. Kraftwerk und am 300. Megawatt Produktionskapazität. Die Errichtung der ersten drei Windkraftanlagen in der kanadischen Provinz Nova Scotia war ein weiterer Meilenstein in unserer Erfolgsgeschichte. Die W.E.B ist aber längst mehr als bloßer Stromerzeuger. Bei der Energiewende eine führende Rolle innezuhaben – diesen Weg werden wir auch 2014 konsequent weitergehen. Der Renner der Saison ist der W.E.B-Grünstrom, der es unseren Aktionären ermöglicht, in ihren Haushalten quasi Strom aus eigener Produktion zu konsumieren.«
Andreas Dangl, Vorstandsvorsitzender W.E.B. Windenergie
Bleibt spannend
»Prognosen stellen sich immer schwierig dar, wir bei Phoenix Contact rechnen für 2014 mit einer leichten Belebung der Gesamtwirtschaft und mit einer weiterhin positiven Geschäftsentwicklung. Die großen Themen wie Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen, intelligente Energieverteilung und Energieeffizienz werden auch das kommende Jahr prägen. Industrie-4.0-Technologien sind bereits in unserer Fertigung im Einsatz. Anhand von Roboterzellen wird gezeigt, wie sich signifikante Energieeinsparungen um bis zu 15 % durch eine hohe Vernetzung und Integration aller Prozessteilnehmer erreichen lassen. Engagiert verfolgen wir auch die weitere Entwicklung der Elektromobilität. Es bleibt jedenfalls spannend!«
Thomas Lutzky, Geschäftsführer Phoenix Contact