BIM: Der Keil in der Architekturwelt
- Written by Redaktion
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Für rund die Hälfte der heimischen Architekturbüros ist BIM Teil im beruflichen Alltag – in unterschiedlichem Ausmaß , aber Tendenz steigend. Für 43,56 % spielt BIM aber keine Rolle. Als größte Hürden werden die technologische Komplexität und das fehlende Know-how gesehen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Architektenbefragung des Bau & Immobilien Report.
Die aktuelle Umfrage des Bau & Immobilien Report unter 174 Architekten zeigt vor allem eines: BIM treibt einen regelrechten Keil in die heimische Architekturwelt. Zwar ist die Zahl derer, bei denen BIM schon heute im beruflichen Alltag eine »große« oder »eher große« Rolle spielt, mit knapp 40 % um rund 10 % höher als im Vorjahr, für 43,56 % der Architekten spielt BIM aber schlicht und einfach »keine« Rolle.
Glaubten im letzten Jahr nur rund 37 %, dass BIM in ihrer beruflichen Zukunft eine »sehr große« oder »große« Rolle spielen wird, ist diese Zahl heuer auf über 54 % angestiegen. Auch die Zahl der Architekturbüros, die ganz konkret in den nächsten drei Jahren die Einführung von BIM planen oder bereits mit BIM arbeiten, ist von 58 % auf knapp 69 % gestiegen, aber immer noch stolze 45 % glauben, dass BIM für sie auch in Zukunft nur eine »kleine« oder »keine« Rolle spielen wird.
Technik und Know-how
Eines zeigt die aktuelle Report-Umfrage ganz klar: Der Respekt vor BIM ist groß. Fast 40 % sehen im Rahmen einer gestützten Abfrage in der »technologischen Komplexität« die größte Hürde, dicht gefolgt vom direkt damit zusammenhängenden »fehlenden Know-how«. Auch der erwartete »finanzielle Aufwand« bereitet fast
30 % der Architekturbüros Unbehagen. Ungestützt empfinden viele Umfrageteilnehmer die Tatsache, dass noch zu wenig Projektbeteiligte mit BIM arbeiten und es nur in den seltensten Fällen eingefordert wird, als größte Hürden. Auch der »problematische Datenaustausch« und die »fehlenden Schnittstellen« erweisen sich als Bremsklotz für BIM.
Das Schulungs- und Fortbildungsangebot am Markt dürfte hingegen ausreichen. Etwas mehr als 70 Prozent sind mit den angebotenen Kursen und Seminaren zufrieden. Inhaltlich würden sich viele aber etwas mehr Praxisnähe wünschen.