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140 Tonnen Baumaterial wiederverwertet

Foto: Über 60 Tonnen Re-Use-Waren konnten in neuen Projekten weiterverwendet werden. Foto: Über 60 Tonnen Re-Use-Waren konnten in neuen Projekten weiterverwendet werden.

Bevor im Herbst mit den Bauarbeiten für den MedUni Campus Mariannengasse begonnen wird, konnten 140.000 kg Material aus dem bestehenden Gebäude in Wien Alsergrund gewonnen und verwertet werden.

Die Medizinische Universität Wien und die Bundesimmobiliengesellschaft errichten auf dem Areal des ehemaligen Wien Energie-Zentrums in Wien Alsergrund den neuen MedUni Campus Mariannengasse. Dafür werden alle denkmalgeschützten oder in der Schutzzone liegenden Gebäude unter Einhaltung der behördlichen Vorgaben umgebaut und saniert. Teile des bestehenden Gebäudekomplexes wie die Hochgarage in der Rummelhardtgasse oder das Gebäude an der Spitalgasse werden abgebrochen. Vor dem Baubeginn fand eine verwertungsorientierte Rückbauphase statt, für die das Wiener Start-up BauKarussell mit »Social Urban Mining« beauftragt wurde. 20 langzeitarbeitslose Personen fanden in dem Projekt Beschäftigung.

In intensiver händischer Demontagearbeit wurden 81.170 kg Material sortenrein getrennt und für die weitere Verwertung oder die Entfrachtung vorbereitet, darunter etwa Leuchtstoffröhren, Zwischendecken sowie diverse Fraktionen Buntmetalle.

Das Gebäude barg aber auch wahre Schätze an Re-Use-Waren: 60.400 kg wiederverwendbare Bauteile und Gegenstände – von Schwerlastregalen über Treppenhandläufe bis zu Vintage-Uhren – wurden von BauKarussell über einen Bauteilkatalog vermittelt und werden von den AbnehmerInnen in neuen Projekten zum Einsatz gebracht. So fanden etwa hundert Jahre alte Paternosterkabinen ihren Weg ins Wiener Aufzugmuseum, das Wiener Start-up Lenkerbande richtete eine DIY-Fahrradreparaturwerkstatt ausschließlich mit Bauteilen aus dem Objekt ein und eine Glasdecke und Handläufe im Jugendstil werden ab Herbst im Park Hrabalek im Böhmischen Prater in Szene gesetzt.

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