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Bausozialpartner: BAUaktiv aus der Gesundheitskrise

Bausozialpartner: BAUaktiv aus der Gesundheitskrise Foto: Thinkstock

Die österreichische Bauwirtschaft war in der Vergangenheit und soll auch in Zukunft wichtiger Konjunkturmotor in Österreich bleiben. Investitionen in die Bauwirtschaft sind Multiplikator für alle nachgelagerten Bereiche und sichern den Verbleib der Wertschöpfung wie Steuern, Sozialversicherungs-Beiträge, Kaufkraft und Konsum in Österreich. Auf Bausozialpartner-Ebene wurden daher fünf kurz-, mittel- und langfristige Pakete für die Ankurbelung der Konjunktur erarbeitet, um Arbeitslosigkeit in Österreich aktiv zu bekämpfen. 

Gerade in Wirtschaftskrisen war die Bauwirtschaft „Motor“, wenn es galt, die Konjunktur insgesamt wieder hochzufahren, wie auch das erfolgreiche Beispiel der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008-2009 gezeigt hat. Deshalb ist es auch diesmal notwendig, dass die österreichische Bauwirtschaft während und nach der Krise gestärkt für einen Konjunkturaufschwung in Österreich sorgt. Gerade die Bauwirtschaft mit ihren 270.000 Beschäftigten sichert in den vor- und nachgelagerten Branchen den Unternehmen Aufträge und dadurch einen wesentlich höheren Anteil an zusätzlichen Arbeitsplätzen.

Es ist notwendig, bei Investitionen, Förderanreizen und Zuschüssen die notwendigen Vorlaufzeiten bei Bauprojekten je nach Größe zu berücksichtigen. Auf Sozialpartnerebene wurden daher fünf kurz-, mittel- und langfristige Pakete zur Ankurbelung der Konjunktur über die Bauwirtschaft erarbeitet, um Arbeitslosigkeit in Österreich zu verhindern.

A) Vergabepraktiken für Öffentliche

  • BAUaktiv „BAUT auf A!“
  • Schwellenwerteverordnung im Bundesvergabegesetz erhöhen

Abg. z. NR Josef Muchitsch (Gewerkschaft Bau-Holz): „Erst wenn der Euro auf unseren Baustellen ankommt, wird damit die Arbeitslosigkeit bekämpft. Davon profitiert die gesamte Wirtschaft in Österreich!"

B) Investitionspaket für Private

  • Sanierungsscheck
  • Handwerkerbonus
  • Steuerliche Anreize für Investitionen zur Schaffung und Sanierung von Gebäuden
  • Geringe Mehrwertsteuer auf Dienstleistungen bei Handwerkerstunden

Irene Wedl-Kogler (Bauhilfsgewerbe): „Bauen und Sanieren nur mit Rechnung, bei weniger Mehrwertsteuer und zusätzlichem Bonus für private Investoren!“

C) Förderpakete durch 9 Länder, für 199 Städte und 1.902 Gemeinden

  • Investitionen in kommunale Infrastruktur
  • Best-Practice-Beispiele aus den Bundesländern auf Bundesebene umsetzen 

Hans-Peter Haselsteiner (Bauindustrie): „Die österreichische Bauwirtschaft war in der Vergangenheit und soll auch in Zukunft der Wirtschaftsfaktor und Konjunkturmotor in Österreich bleiben!"

D) Infrastrukturpakete der öffentlichen Hand 

  •  Kurzfristige Maßnahmen im Bereich der Sanierung
  • Kurzfristige Maßnahmen für umweltschonende Infrastruktur im Verkehr
  • nähere Infos: www.umwelt-bauen.at/marshall-plan
Hans-Werner Frömmel (Baugewerbe): „Zukunftsinvestitionen in klimafitten Wohnbau sind nachhaltig und dringend notwendig, um eine drohende Sozial- und Klimakrise abzuwenden. Gemeinde, Länder und Wohnbauträger sind dafür die wichtigen Partner!"

E) Winterarbeitslosigkeit durch Gesetzesänderungen reduzieren

  • BUAG-Novelle
  •  KV-Jahresarbeitszeit

Dort, wo das Arbeiten im Winter zumutbar ist, brauchen wir auch brancheninterne Förder- und Anreizmodelle für die Firmen und deren Arbeiter. Der Bau ist bereit, Beiträge zur Bekämpfung der Winterarbeitslosigkeit zu leisten, ohne vom Staat einen Cent zu verlangen. 

BAUaktiv aus der Gesundheitskrise 

Geprägt durch eine „gelebte Bausozialpartnerschaft“ in den letzten Jahrzehnten, und mit Unterstützung der Politik durch gesetzliche Bestimmungen, wurden Regelungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern geschaffen, welche die Voraussetzung für einen wesentlichen Beitrag in der gesamten österreichischen Volkswirtschaft geschaffen haben. Das soll auch so bleiben. 

„BAUaktiv“ besteht aus 5 Paketen mit Maßnahmen, um die Sozial- und Wirtschaftskrise nach dieser Gesundheitskrise rechtzeitig zu bekämpfen. Die fertigen Pakete liegen nun auf dem Tisch und es geht darum, mit der Umsetzung zu beginnen. Schon bei der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 ist es der damaligen Bundesregierung gelungen, mit dem „Konjunkturmotor BAU“ einen erfolgreichen Weg aus der Krise zu beschreiten. Das muss auch diesmal wieder gelingen. 

Service: Daten und Fakten zur Baubranche

Bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie war die Baubranche eine der großen Stützen am Arbeitsmarkt: 2019 waren 7,1 % der unselbständig Beschäftigten im Baugewerbe tätig. Die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse beträgt 2019 im Jahresdurchschnitt 271.330.

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