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Mit BIM den Wohnungsbau automatisieren

Foto: Alexander Koslowski, Sascha Schütz und Linda Mayr wollen mit Plandata Prozessabläufe auf Baustellen effizienter gestalten. Foto: Alexander Koslowski, Sascha Schütz und Linda Mayr wollen mit Plandata Prozessabläufe auf Baustellen effizienter gestalten.

Das bayrische Start-up Planstack ermöglicht mit digitaler Baudokumentation, Projektmanagement und Visualisierung über Building Information Modeling agiles Arbeiten zwischen Bauunternehmern, Gewerken und Käufern.

Die Baubranche verzeichnet aktuell so viele Aufträge wie noch nie. Gleichzeitig ist aber europaweit ein Baustau feststellbar. In Deutschland etwa werden 60 Prozent aller Projekte zu spät oder mit erheblichen Mängeln fertig. Im Schnitt benötigt ein Bauunternehmen für die Bemusterung und die Planung von Sonderwünschen 50 Stunden pro Wohnung. Das liegt unter anderem an den ineffizienten Prozessabläufen.

2019 gründeten Linda Mayr, Alexander Koslowski und Sascha Schütz in Augsburg die Planstack Gmbh. Mit der gleichnamigen Software soll erstmals das viel zitierte agile Arbeiten auf die Baustelle übertragen werden: In der webbasierten Anwendung werden alle Projektbeteiligten auf einer zentralen Plattform zusammengeführt. Alle Aufgaben von der Bemusterung über das Sonderwunsch- und Mängelmanagement bis hin zur Schlüsselübergabe werden in der Software koordiniert. Käufer erhalten einen eigenen Zugang zur Anwendung und können ihre Bemusterung und Sonderwünsche online planen.

Das Bauunternehmen erhält alle Informationen zur gewünschten Ausstattung und bearbeitet die Aufgaben im digitalen Projektmanagement-Tool – auch Subunternehmer und Gewerke können direkt in Planstack beauftragt werden. Die Kommunikation läuft über einen Echtzeit-Messenger. Zum Soll-Ist-Abgleich können BIM-Modelle direkt in der Anwendung visualisiert werden.

Digitale Bemusterung mit Planstack

Planstack setzt bei der Bemusterung auf Building Information Modeling (BIM). Das Bauprojekt wird digital geplant und anschließend real gebaut. Der Vorteil von BIM steckt in der Vielzahl der vorhandenen Informationen. Denn es werden nicht nur 2D-oder 3D-Zeichnungen geliefert, sondern auch Daten wie Herstellerangaben, Material, Kosten und Zeitpunkt des Einbaus übermittelt. So können Abläufe, Termine und Kosten genau geplant und aufeinander abgestimmt werden. Durch die detaillierte Aufgabenplanung und Zuweisung an alle Projektbeteiligten werden Engpässe und Baumängel frühzeitig erkannt und können behoben werden.

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