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Fotobeton in der »Spelunke«

Foto: Mit Graffiti verzierte Kunstinstallation aus 50 Betonplatten im Wiener Szenelokal »Spelunke«. Foto: Mit Graffiti verzierte Kunstinstallation aus 50 Betonplatten im Wiener Szenelokal »Spelunke«. Foto: IMikkelsen/BMÖ

In der Wiener »Spelunke«, einem Lokal im Ambiente einer bunten und modernen Hafenkneipe am Donaukanal, findet sich eine Kunstinstallation des international bekannten Graffitikünstlers Akira Sakurai. Als »Leinwand« dienen Betonfertigteile, die im Fotobeton-Verfahren hergestellt wurden.

In den Nischen und Wänden im Inneren des Lokals befinden sich mehrere großflächige, mit Graffitis verzierte Wandbilder aus Fotobetonfertigteilplatten. Hauptbild ist das rund 40 Quadratmeter große, aus 50 einzelnen Betonfertigteilen bestehende Gruppenbild, dem bei Einbruch der Dunkelheit durch Licht und Animationen über einen Deckenprojektor Leben eingehaucht wird.

Beim Fotobeton-Verfahren wird das Bildmotiv im Siebdruckverfahren mit einem Abbindeverzögerer auf spezielle Folien aufgebracht. Diese Folien werden in die vorbereiteten Schalungen rutschfest eingelegt und mit einer speziellen Betonmischung aus dunklem Basaltkorn und Weißzement verfüllt. Der Oberflächenverzögerer verhindert während des Abbindeprozesses das Aushärten des Zementleims an der Betonoberfläche. Nach dem Ausschalen der Betonplatte erfolgt das Auswaschen mittels Hochdruckreiniger.

Dadurch wird der oberflächige Zementleim entfernt und die dunkle Zuschlagskörnung freigelegt. Die Wechselwirkung von ausgewaschenen Flächen und Bereichen mit glatter heller Betonoberfläche bringt das Motiv zum Vorschein. Mit dem Fotobeton-Verfahren ist es möglich, Fotos, Firmenmarken oder Schriftzüge auf Betonfertigteile wie zum Beispiel Fassadenelemente, Bodenplatten, Wandplatten oder eben auch Sonderbauteile zu übertragen.

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