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Vom digitalen Brachland zur Baustelle 4.0

"Die Bausoftwareindustrie hat die Digitalisierung der Baustelle verpasst. Man kann Baustellen nicht mit Windows Desktop Software verbessern", sagt Capmo-Geschäftsführer Patrick Christ.  "Die Bausoftwareindustrie hat die Digitalisierung der Baustelle verpasst. Man kann Baustellen nicht mit Windows Desktop Software verbessern", sagt Capmo-Geschäftsführer Patrick Christ. Foto: Capmo

In der Bauindustrie werden laut Studien nach der Finanzindustrie die meisten Daten generiert. Allerdings bleibt ein Großteil davon ungenutzt. Neue digitale Möglichkeiten helfen, Daten nicht nur schneller aufzunehmen, sondern auch zu verwerten. Damit werden die Effizienz auf Baustellen erhöht und die Mitarbeiter entlastet.

Die boomende Bauwirtschaft und der vorherrschende Fachkräftemangel sorgen dafür, dass die Arbeitsbelastung für hoch qualifizierte Mitarbeiter ständig steigt. Speziell bei Bauleitern stellen Arbeitswochen mit 50 bis 60 Stunden eher die Regel denn die Ausnahme dar. Und auch wenn dieses Arbeitspensum arbeitsrechtlich gedeckt ist, wirklich gesund ist diese Belastung auf Dauer nicht. Umso wichtiger ist es für Bauunternehmen, Effizienzpotenziale auf der Baustelle zu erschließen. Digitale Helferlein können dabei eine wesentliche Rolle spielen. Aber während in früheren Leis­tungsphasen die Digitalisierung am Bau durch CAD und auch BIM-Planungsmethoden bereits Einzug gehalten hat, ist die Baustelle selbst noch weitgehend digitales Brachland. In Deutschland sind es gerade mal fünf Prozent der Baustellen, die digital geführt werden, nicht viel anders ist die Situation in Österreich.

»Dabei kann Digitalisierung Prozesssicherheit gewährleisten und somit Arbeitsabläufe verbessern«, ist Patrick Christ, Geschäftsführer der Capmo GmbH, überzeugt. Mit der gleichnamigen Software sollen Bauleiter entlastet und die Vernetzung zwischen Baustelle, Büro und Produktion verbessert werden. Capmo bietet die Möglichkeit, über den Desktop und als App auf dem Smartphone oder Tablet auf den aktuellen Bauplan zuzugreifen, den Fortschritt und auftretende Mängel zu dokumentieren sowie Aufgaben zu verwalten und zu verteilen.

Kooperation mit Max Bögl

Beim Bauunternehmen Max Bögl verwenden Bauleiter, Qualitätsmanager und Produktionsverantwortliche Capmo, um die Baustellenkommunikation und Qualitätsdokumentation zu verbessern. Damit wird eine direkte und vorgangsbasierte Kommunikation zwischen Bauleitern und Produktion ermöglicht, die die kontinuierliche Verbesserung von Prozessen sowohl auf der Baustelle als auch in der Produktion fördert. »In der Bauindustrie werden nach der Finanzindustrie die meis­ten Daten generiert. Leider ist dieser Datenschatz ungenutzt. Wir helfen Max Bögl mit unserer Software, wichtige Prozessdaten schnell und einfach aufzunehmen und später auszuwerten, um die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen«, sagt Christ.

Für die Mitarbeiter auf der Baustelle sind die neuen digitalen Werkzeuge eine willkommen Unterstützung im Arbeitsalltag. »Mithilfe von Capmo kann ich mit meinen Kollegen schneller und einfacher über komplexe Probleme auf der Baustelle kommunizieren«, sagt Sandra Vögele, Qualitätssicherung-Expertin bei Max Bögl. Die Verortung der digitalen Vorgänge im Bauplan erhöht die Geschwindigkeit, mit der offene Themen gelöst werden können.

Deutliche Kritik an der Softwareindustrie

Hart ins Gericht geht Christ mit der Softwareindustrie. »Die Bausoftwareindustrie hat die Digitalisierung der Baustelle verpasst. Man kann Baustellen nicht mit Windows Desktop-Software verbessern. Auch nicht, wenn diese Windows-Software auf einem Smartphone läuft. Es kommt auf die schnelle und einfache Bedienung auf der Baustelle an«, sagt Christ, der bei Capmo großen Wert auf intuitive Bedienung legt. Deshalb arbeiten mehrere Experten laufend an der Benutzerfreundlichkeit und Bedienung der App.

Last modified onFreitag, 03 Mai 2019 11:23
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