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Sonnig mit Aussicht auf Verschlechterung

Foto: Gute Aussichten: Im April 2018 haben mehr Bauunternehmen als je zuvor ihre Auftragslage über dem normalen Niveau liegend eingestuft. Foto: Gute Aussichten: Im April 2018 haben mehr Bauunternehmen als je zuvor ihre Auftragslage über dem normalen Niveau liegend eingestuft.

Das Jahr 2017 beendete Österreichs Bauwirtschaft mit einem stolzen Umsatzplus von 7,4 %. Und das sonnige Bauklima sollte laut UniCredit Bank Austria Branchenüberblick vorerst noch anhalten. Allerdings zeigen sich erste Wolken am Himmel.

Das Wachstumstempo ist in den ersten Monaten 2018 hoch geblieben und das Geschäftsvertrauen der Unternehmen bis April weiter gestiegen. Im April 2018 haben im Rahmen der Konjunkturerhebung der Bank Austria sogar mehr Unternehmen als je zuvor ihre Auftragslage über dem normalen Niveau liegend eingestuft.

Ausschlaggebend waren die wesentlich besseren Auftragsbeurteilungen im Tiefbau. Im Hochbau und den hochbaunahen Baugewerben waren die Unternehmen in den Einschätzungen der Auftragslage im April zurückhaltender als in den Vormonaten. »Das sonnige Bauklima sollte sich zumindest in der ersten Jahreshälfte 2018 nicht stärker eintrüben. Dafür sprechen die unverändert günstigen Rahmenbedingungen für Bauprojekte, wie die starke Nachfrage in vielen Bereichen und die vorteilhaften Finanzierungskonditionen«, sagt Günter Wolf, Ökonom der UniCredit Bank Austria.
Voraussichtlich verliert die Bauwirtschaft aber in der zweiten Jahreshälfte an Dynamik und wird im Gesamtjahr 2018 schwächer als im Vorjahr wachsen, vor allem weil die Zuwächse im Wohnbau in Österreich ihren Zenit überschritten haben dürften.

Im ersten Quartal 2018 sorgte die sehr hohe Kapazitätsauslastung der Unternehmen, die am Bau wie in der Industrie wieder das Vorkrisenniveau erreichte, für bemerkenswert hohe Beschäftigungszuwächse von jeweils 3 bis 4 Prozent. Zugleich ist aber auch der Facharbeitermangel gestiegen. Am Bau war der Fachkräftemangel in den ers­ten vier Monaten 2018 bereits für ein Drittel der befragten Unternehmen ein zentrales Produktionshindernis, ein höherer Anteil als je zuvor im Rahmen der Konjunkturbefragung gemessen wurde.

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