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Gasexplosionshaus in neuem Glanz

Foto: Die Sanierung des Gründerzeithauses in der Mariahilfer Straße wurde von der Stadt Wien mit 4,4 Millionen Euro gefördert Foto: Die Sanierung des Gründerzeithauses in der Mariahilfer Straße wurde von der Stadt Wien mit 4,4 Millionen Euro gefördert

Nach 20 Monaten Bauzeit konnte die Sanierung des vor rund vier Jahren durch eine Gasexplosion schwer beschädigten Gründerzeithauses an der Oberen Mariahilfer Straße abgeschlossen werden. Dabei kam erstmals in Wien ein Aerogel-Hochleistungsdämmputz zum Einsatz

Die Sanierung des Gründerzeitgebäudes an der Oberen Mariahilfer Straße 182 stellte das Projektteam vor einige bautechnische Hürden. »Die Wiederherstellung und Rekonstruktion der stadtbildprägenden Gründerzeitfassaden war eine Herausforderung für alle Beteiligten«, erklärt Architekt Günther Trimmel. Für die Bestandsfassade Denglergasse wurde zum ers­ten Mal in Wien an einer gegliederten Fassade ein Aerogel-Hochleistungsdämmputz verwendet. Dies ist Teil eines Forschungsprojektes, das begleitende Monitoring erfolgt durch die technische Universität Wien.

Dabei wird zum ersten Mal in Wien eine gegliederte Fassade mit Fensterfaschen und Gesimsen mit diesem Wärmedämmputz ausgeführt. Das Forschungsprojekt wird an der Fassade des Gebäudes an der Seite Denglergasse auf einer Fläche von ca. 205 m² umgesetzt. Das technische Monitoring umfasst Messungen des Wärmestroms durch die straßenseitige Bestandsfassade vor und nach Aufbringen des Aerogeldämmputzes.

Im Rahmen der umfassenden Sanierung wurden eine Neuorganisation der  Wohnungsgrößen und Grundrisse sowie eine Anpassung an den Stand der Technik umgesetzt. Zudem wurden die rekonstruierten Fassaden des Gebäudes an der Mariahilfer Straße sowie im Innenhof mit einer Hanfdämmung ausgestattet, eine kontrollierte Wohnraumlüftung eingerichtet, der Dachgeschoßausbau im Passivhausstandard errichtet, eine Solaranlage am Dach installiert und sieben der acht Parkplätze in der neuen Parkgarage mit Stromanschluss ausgestattet.

»Die Stadt Wien hat die Rettung und Revitalisierung des Gebäudes mit Fördermitteln im Umfang von 4,4 Millionen Euro unterstützt«, erklärt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Aktuell befinden sich 372 Wohngebäude mit rund 25.900 Wohneinheiten in der geförderten Sanierung. Die Fördermittel der Stadt betragen rund 614 Mio. Euro, die Gesamtsanierungskosten rund 1,1 Mrd. Euro.

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