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Aufatmen in der Stahl- und Zement­industrie

Das Europäische Parlament hat eine Verknappung der CO2-Emissionszertifikate beschlossen, allerdings in deutlich geringerem Ausmaß als vom Umweltausschuss gefordert.

Kurz vor Weihnachten hat der EU-Umweltausschuss für großes Aufsehen gesorgt, als eine Verknappung der CO2-Emissionszertifikate um 2,4 % ab 2021 statt der aktuell geltenden 1,74 % gefordert wurde. Für die europäische Stahl- und Zementindustrie hätte diese Forderung laut der deutschen EU-Abgeordneten Renate Sommer »existenzbedrohende Auswirkungen gehabt, weil diese Industrien ihre Emissionen kaum noch reduzieren können«. Das EU-Parlament hat sich jetzt für einen Kompromiss aus Klimaschutz und industrieller Wettbewerbsfähigkeit entschieden.Zwar wird der sogenannte »lineare Verringerungsfaktor« erhöht, allerdings nur um 2,2 % statt der geforderten 2,4 %.  Der neue Faktor wird fortlaufend überprüft, mit der Absicht, ihn frühestens 2024 auf 2,4 % zu erhöhen, heben die Abgeordneten hervor. »Das Plenum des Europäischen Parlaments hat den vom Umweltausschuss angestrebten Rauswurf der Zementindustrie aus der Zertifikate-Zuteilung wieder korrigiert«, zeigt sich Sebastian Spaun, Geschäftsführer der Vereinigung der österreichischen Zementindustrie VÖZ, erleichtert.

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