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Management am Bau

(Foto: beigestellt) Das LCM Bau Symposium fand heuer bereits zum 7. Mal statt. (Foto: beigestellt) Das LCM Bau Symposium fand heuer bereits zum 7. Mal statt.

Zahlreiche Experten sind überzeugt, dass Life Cycle Management im heutigen Bauwesen einen fixen Platz haben sollte. In der Praxis ist davon oftmals nur wenig zu spüren. Nach Lösungen suchte das diesjährige LCM Bau Symposium.

Life Cycle Management ist zwar heute in aller Munde, wird aber vielfach nur für Marketingzwecke missbraucht. Die praktische Umsetzung erfolgt erst zum Teil«, bedauert Professor Rainer Stempkowski. Im Rahmen des LCM Bau Symposiums im Tech Gate in Wien wurden daher Modelle vorgestellt, die eine praktische Umsetzung der ganzheitlichen Managementansätze ermöglichen. Dazu zählen der korrekte Umgang mit Lebenszykluskosten, die gemeinschaftliche Bewertung von Ökonomie und Ökologie und integrierte Prozess- und Projektmanagementanwendungen. Auch die neuesten Trends von Building-Information-Modeling-Systemen (BIM) zur Unterstützung integrierter Prozesse wurden diskutiert. »Im Universitätslehrgang Life Cycle Management Bau an der Donau-Universität Krems wird bereits viel Entwicklungsarbeit geleistet. Im Zuge des Symposiums haben nun 180 Fachleute aus 110 Unternehmen gemeinsam Lebenszykluskosten und Projektmanagement beleuchtet«, so Stempkowski.
 
Ist BIM die Zukunft?

»Die Diskussionen haben sehr schön gezeigt, dass 5D-BIM als Werkzeug für integrale Planungspraxis nur dann erfolgreich ist, wenn es als Management­instrument und als Prozess verstanden wird. Dafür müssen aber nicht nur die technischen Fragen zum Datenaustausch und zu den Schnittstellen zu Kosten und Terminen gelöst werden, sondern ganz klar die Verantwortlichkeiten geregelt werden. Ein BIM-Manager kann dabei in der Anfangsphase helfen. Die zentrale Verantwortung liegt aber sicherlich beim Bauherrn und beim Projektleiter.« Werden BIM Systeme konsequent als Basis für Konzeption, Planung, Ausführung und Nutzung eingesetzt, lassen sich gegenüber der konventionellen Arbeitsweise bis zu 70 Prozent an Arbeitszeit einsparen. Demgegenüber gibt es aber viele kritische Stimmen, die den hohen Detaillierungsgrad als deutlichen Mehraufwand sehen, der nicht immer einen zusätzlichen Nutzen für den Bauherrn bringt.
 
LCM-Resümee

»Ich habe das LCM Bau Symposium sehr positiv erlebt. Das Interesse der TeilnehmerInnen war sehr hoch und die Diskussionen kontroversiell und intensiv«, resümiert Stempkowski. »Viele Bauherren haben am Symposium teilgenommen. Sie sind die Treiber der Umsetzung. Auch wenn jeder nur ein bisschen bei den nächsten Projekten umsetzt, kommen wir der Life-Cycle-Idee doch Schritt für Schritt näher.«

Last modified onFreitag, 05 Juli 2013 09:56
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