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Vorgefertigt und verkabelt

\"PraveenDell liefert mit vStart eine Lösung, die das Management von hunderten Virtual Machines so einfach wie nur möglich machen will.

Ausgebaut werden weiters weltweit Cloud-Services.

 

IT-Abteilungen in Unternehmen kämpfen seit Jahren mit einem Problem: ständig steigende Leistungen erbringen zu müssen, dafür aber immer weniger Geld und Ressourcen zu Verfügung zu haben. Mitarbeiterzahlen und IT-Budgets stagnieren, die Anforderungen an die Systeme werden dennoch im Quartalstakt nach oben geschraubt. Im Handling der Datenflut ist freilich ein Paradigmenwechsel zu beobachten. Verwaltet werden heute nicht mehr Dateien – diese Ebene gilt dank automatisierter Prozesse als abgehakt – sondern Objekte.

Eric Velfre, Director Large Enterprise Services bei Dell, sieht in der Vielfalt der Netzwerkkomponenten und Endgeräte die größte Herausforderung für effizientes IT-Management. »Server, Netzwerk und Storage über unterschiedliche Oberflächen zu managen, das geht heute schon allein aus Personalgründen nicht mehr«, weiß Velfre. Und er hat auch gleich die passende Antwort: eine alles überschreitende Virtualisierung »end to end«, vom Endgerät bis ins Rechenzentrum. In Letztere will der IT-Konzern nun eine Menge Geld investieren. Eine Milliarde Dollar sollen bis Ende 2012 in neue IT-Lösungen und Services rund um Cloud Computing fließen. »Der Mehrwert, den wir unseren Kunden bieten, ist nicht der Verkauf von weiteren Geräten, sondern mit ihrem Datenwachstum fertig zu werden«, stellt Velfre klar. Und: »Wir unterstützen das mit offenen und nutzerfreundlichen Lösungen.« Es sind Attribute, die viele Hersteller für sich beanspruchen. Auch bei Dell soll kein Kunde in proprietäre IT-Umgebungen einsperrt werden – »nicht einmal in unser eigenes Portfolio«, verspricht der Manager. Weltweit werden nun zwölf Solution Centers gebaut, von denen aus die neuen Services der virtuellen Ära erbracht werden. Durch die Kombination von Dell-Geräten und Technologien von Partnern wie VMware, Symantec, CommVault, Citrix oder Microsoft werden nun unterschiedliche Modelle kreiert: Infrastructure-as-a-Service, Platform-as-a-Service und Virtual-Desktop-as-a-Service. Der flexible und sichere Bezug dieser Dienste aus der Wolke kann im eigenen IT-Bereich, öffentlich oder in Hybridform passieren. Die Solution Centers sind im Prinzip technisch aufgemotzte Rechenzentren, mit nutzerfreundlicher Bedienung versehen. Dell nennt sie auch »Next Generation Cloud Data Centers«.

Klarstellung der Wolke

Was aber vermag Cloud Computing bei Unternehmen zu ändern? Geht es nur um den günstigeren Einkauf von IT-Ressourcen? Mitnichten, meint Dell-Vice-President Praveen Asthana. »Die Reduktion von Kosten als Hauptreiber für Virtualisierung ist ein großes Missverständnis. Es geht vielmehr darum, wie effizient und flexibel die IT aufgestellt ist.« Eine IT-Organisation, die sich nicht mehr um Serverhardware und Laufzeitumgebungen kümmern muss, sondern nur noch um Applikationen, also Services direkt für die Nutzer, befindet sich Dell zufolge wesentlich näher an den Prozessen ihres Kerngeschäfts. Werden dann Ressourcen wie Rechnerleistung und Speicher über die Datenleitung bezogen, steht dem flexiblen Zu- und Wegschalten von IT-Leistungen nichts mehr im Wege. Die natürlichen Beschränkungen, wie Unternehmen sie bisher von ihrer eigenen IT-Infrastruktur her kannten, fallen weg. Was benötigt wird, wird einfach vom IT-Dienstleister bezogen – sei es aus externen Datencentern wie von Dell oder anderen etablierten IT-Konzernen oder der eigenen, flexibleren IT-Abteilung. Doch wäre Dell nicht Dell, hätte man sich nicht auch über Hardware Gedanken gemacht. Und so wurde Anfang April eine Out-of-the-box-Lösung für eine vollständige virtuelle Infrastruktur präsentiert. »vStart« basiert derzeit noch ausschließlich auf der Virtualisierungsumgebung VMware, weitere Hypervisors sollen in Kürze folgen. »vStart macht Virtualisierung sehr einfach, für kleine und mittlere ebenso wie für große Unternehmen«, erklärt Asthana. Mit der Lösung soll ein schneller Aufbau virtueller Infrastrukturen ermöglicht werden, doch nicht nur auf Server- und Storage-,
sondern auch auf Netzwerkebene. In einer einzigen Box können auf der Stelle bis zu 200 virtuelle Systeme gestartet und auch verwaltet werden. Es ist eine Infrastruktur, mit der IT-Abteilungen gleich loslegen können. Die Virtualisierungsumgebung wird im Rack vorgefertigt und bereits komplett verkabelt geliefert. Die Lösung kostet in den USA laut Listenpreis 169.000 Dollar. Der Marktstart im Raum EMEA ist für die nächsten Monate angedacht.

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