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Sanieren mit ökologischem Mehrwert

\"FassadenelementeIn Zeiten von Klimawandel, steigenden CO2-Emissionen und ökologischer Städteentwicklung gewinnt die Auswahl des richtigen Baustoffs immer mehr an Bedeutung. Bedenkt man, dass Holz in seiner Entstehung CO2-neutral ist, bei seiner Verwendung CO2 aus der Umgebungsluft abbaut und den Kohlenstoff bis zum Ende des Nutzungszyklus einlagert , wird schnell klar, dass Holz der einzige nachhaltige Bau- und Werkstoff ist.

Ein Gastkommentar von Dieter Kainz.

 

Stark geschrumpfte Baumärkte und geringe Wachstumsraten prägen die Rahmenbedingungen der internationalen Bauwirtschaft. Eine der zentralen Aufgaben des Bauens der Zukunft ist die Revitalisierung des Bestandes. Daher sind die Wiederaufnahme der thermischen Sanierung in das Budget der österreichischen Bundesregierung sowie die Energiestrategie der EU, die als erste Priorität die Steigerung der Sanierungsrate vorsieht, sehr begrüßenswert. Die Maßnahme, jährlich bis 2014 die Gebäudesanierung in Österreich zu fördern, löst neben Investitionen und Beschäftigung auch ein notwendiges Bewusstsein für Umwelt, energieeffizientes Bauen und Wohnen aus. In Zeiten von ökologischer Städteentwicklung, Reduktion von CO2-Emissionen, um weltweite Klimaziele zu erreichen, ist der ökologische Aspekt der Bau- und Dämmstoffmaterialien verstärkt mit einzubeziehen.

Gedämmte Baukosten

Bauherren sind derzeit gefordert, neben allen Aspekten der Gebäudesanierung – wie äußere Gebäudehülle, Dachdämmung, Heizanlagen, Wohnraumlüftung – auch die Auswahl des richtigen Bau- und Dämmstoffs, im Hinblick auf Einsparung von CO2-Emissionen, und die Klimaziele zu berücksichtigen. Jedes Baumaterial hat seine Stärken. Jedoch gibt es nur einen Baustoff, der schon aufgrund seiner natürlichen Beschaffenheit CO2 bei seiner Verwendung ein-spart und gleichzeitig allen technischen sowie Sicherheitsanforderungen entspricht. Nämlich Holz! Holzwerkstoffplatten, wie beispielsweise Weichfaserdämmplatten, eignen sich hervorragend für Wärmedämmverbundsystem. Auf diesen ökologischen Mehrwert sollte bei zukünftigen Förderungen verstärkt Rücksicht genommen werden. Die Innovation bei Sanierungsvarianten sind Fassaden­elemente aus Holz. Diese werden im Werk vorgefertigt, gedämmt und mit einer neuen Fassadenverkleidung sowie wärmedämmenden neuen Fenstern auf die Baustelle geliefert. Diese Sanierungsvariante bietet auch die Möglichkeit, Haustechnik, Lüftungsleistungen oder Neuverkabelungen (für Internet und Kabelfernsehen) gleich »in einem« mit in die Fassadenelemente zu integrieren. Damit reduziert sich die Beeinträchtigung der Bewohner und der Aufwand auf der Baustelle minimiert sich. Die Holzbauweise ist für diese Fassadenelemente besonders prädestiniert, weil Holz gute Wärmedämmeigenschaften hat, somit nur geringe Wärmebrücken darstellt, es besonders leicht ist und gleichzeitig hohe Festigkeit und Tragkraft bietet.

Gebäudeoptimierung mit Holz

Besonders gut eignet sich der moderne Holzbau zur ganzheitlichen Gebäudeoptimierung, für Aufstockungen, An- und Umbauten. Optimale Verbesserungen, nicht nur im Bereich der Wärmedämmung, sondern auch im Bereich der Wohnqualität zur Erreichung einer zeitgemäßen Gebäudequalität, versprechen architektonische Sanierungskonzepte mit einem ganzheitlichen Sanierungsbündel. Dabei werden bestehende Gebäude architektonisch und planerisch überarbeitet, aktuellen Nutzungsanforderungen angepasst und vor allem technische Standards wie Wärme-, Brand- und Schallschutz auf Stand gebracht. Die Vorteile des Holzbaus liegen dabei besonders im geringen Gewicht und in der schnellen Bauzeit durch weitgehende Vorfertigung. Speziell bei Aufstockungen und Erweiterungen erspart dies oft komplizierte statisch notwendige Verstärkungen von bestehenden Gebäudesubstanzen, insbesondere von Fundamenten oder Geschoßdecken.
Dieter Kainz ist Obmann der Interessen­ver­tretung proHolz Austria.

 

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