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Kein Vertrauen mehr

\"Die Vertrauenskrise hat sich massiv verstärkt.\" Das war das Resümee über das Jahr 2009 des Politologen Peter Filzmaier, das er in unserer vorigen Ausgabe zog. Aber warum ist das so? Haben die Regierungen Europas, hat die österreichische Regierung tatsächlich vor den gigantischen Problemen kapituliert?
Bei aller Kritik im Detail, objektiv sind diese Buhrufe des Publikums unverdient. Die Feuerwehraktionen haben (fast überall)  ziemlich gut funktioniert, die Regierungen waren gefragt wie selten zuvor und sie sind mit der Aufgabe gewachsen. Was zu einem globalen Flächenbrand hätte werden können, wurde ziemlich professionell eingedämmt.
Ist also das Publikum einfach ungerecht und ohrfeigt die Mächtigen, ob sie es nun verdienen oder nicht? Der Verdacht liegt nahe, dass sich das Gefühl breit gemacht hat, die Feuerwehraktionen zu Beginn der Krise wären der einfache Teil der Übung gewesen. Erst jetzt, wo es ans Aufarbeiten geht, wo die strukturellen Problem angegangen werden müssen, beginnt der eigentlich haarige Teil – und da zu bestehen, das traut das Publikum den Regierenden immer weniger zu.
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