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2010: Die Normalität der Krise

Die Österreichische Nationalbank hat ihre Prognose für das Jahr 2010 deutlich angehoben. Es werde alles viel besser, sagt OeNB Chef Ewald Nowotny und wir wollen ihm natürlich glauben.

Schließlich sind wir in den vergangenen 12 Monaten durch die verschiedensten Phasen gegangen. Zunächst, im vierten Quartal 2008, nach dem Zusammenbruch der Lehman Brothers, dem Kollaps der heimischen Constantia Privatbank und der Verstaatlichung der Kommunalkredit, hat sich eine eigenartige Wirklichkeitsverzerrung ergeben. „Ich höre von der Krise, ich spüre sie nicht\", war ein Satz, den ich von vielen Managern in der Zeit immer wieder gehört habe. Ein Quartal später verliefen die Gespräche mit denselben Leuten völlig anders, die Stimmungslage schwankte zwischen schwerer Depression und schlichter Verzweiflung, bis sich dann mit einiger Verzögerung die Einsicht ins Unvermeidliche durchsetzte und das Schmerzhafte aber Notwendige getan wurde.

Jetzt haben viele Unternehmen ihre Hausaufgaben erledigt und sind neu aufgestellt, erwarten wenig und haben in der neuen Situation neue Sicherheit gewonnen. 2010 kann kommen, wir erwarten nicht viel davon, aber sind offen für positive Überraschungen.

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