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Jubel und Jubiläum

\"Die Steigerungen im Vergleich zum Vorjahr haben unsere Prognosen noch übertroffen“, erklärte Peter Neubauer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Europay Austria, gegenüber Journalisten im Wiener Nobelrestaurant Steirereck. Dass das Jubiläumsjahr zum 25. Geburtstag auch ein Jubeljahr werden könnte, lässt sich auch mit Zahlen unterlegen. Mit 982.000 ausgegebenen Master-Cards steht man kurz vor der Millionenmarke, die mit einer verstärkten Werbe- und Marketingkampagne noch dieses Jahr fallen soll. Dazu gibt es eine positive Umsatzentwicklung von plus neun Prozent. Bei Maestro liegt die Umsatzentwicklung mit einem Plus von 13 Prozent um drei Prozent über der ohnehin schon optimistischen Prognose. Positiv angetan zeigt sich Neubauer auch von der Entwicklung von Quick, immer noch das Sorgenkind von Europay. Mit einer Umsatzsteigerung von 18 Prozent liegt man satte acht Prozent über der Prognose. Damit sollte der Break-even noch in diesem Jahr geschafft werden. Auch auf der Imageebene konnte Quick einen Erfolg verbuchen. \"Die Firma Siemens hat sich entschlossen, seinen 6.000 Mitarbeitern einen bargeldlosen Arbeitsalltag zu ermöglichen“, vermeldet Ewald Judt, Geschäftsführer von Europay Austria. Bis Ende des Jahres sollten alle Siemensniederlassungen komplett umgestellt sein.

Maestro Traveller
Ein ehrgeiziges Projekt verfolgt man auch mit Maestro Traveller, der Prepaid-Karte auf Maestro-Basis. Die Alternative zu Bargeld und Gutscheinen ist im Gegensatz zu Quick weltweit einsetzbar, kann auf Beträge zwischen 100 und 2500 Euro vorgeladen werden und ist auch ohne der physischen Anwesenheit der Karte wiederbeladbar. Als Zielgruppen dienen in erster Linie Jugendliche und Unternehmen. Bei Unternehmen denken Neubauer und Judt vor allem an Spesen, Diätzahlungen oder Gehaltszahlungen. Bei Jugendlichen bringt Neubauer das Beispiel der Sprachferien, wo Eltern ihren Kindern einen sicheren Zugang zu Bargeld ermöglichen wollen bei gleichzeitiger Kontrolle der Ausgaben und der Möglichkeit des Wiederbeladens aus der Ferne.

Sicherheit und Komfort
Angesprochen auf das leidige Thema der uneinheitlichen Steckrichtung bei Bezahlstationen, schlägt Judt die Hände über dem Kopf zusammen und zeigt den anwesenden Journalisten damit deutlich, was er von der momentanen Situation hält. \"Die uneinheitlichen Steckrichtungen sind ein ärgernis. Nicht nur für uns, sondern für alle. Das Problem ist aber der enorm hohe Finanzaufwand, den eine Vereinheitlichung verschlingen würde“, meint Judt. Eine Vereinheitlichung würde mit drei Millionen Euro zu Buche schlagen. \"Das müsste auch jemand bezahlen. Die Frage ist nur wer.“
Wesentlich gelassener zeigt sich das Management von Europay Austria beim Thema Kartenmissbrauch. \"Wir sind mit der Entwicklung des Betruges sehr zufrieden“, meint Neubauer ironisch. Trotz der deutlich gestiegenen Nutzung für Einkäufe im Internet, vor allem bei der Master-Card, seien die Betrugsfälle nicht angestiegen, so Neubauer. Auch der Kreditkartenskandal in den USA sei im Endeffekt ein Non-Event gewesen. Es habe zwar die Möglichkeit des Missbrauchs bestanden, passiert sei aber nichts. Trotzdem war es für die führenden Kreditkartenanbieter ein rechtzeitiger Schuss vor den Bug. Die Sicherheitsstandards wurden noch einmal erhöht, um solche Zwischenfälle in Zukunft zu verhindern.

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