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Gute Leidensbilanz

Der mühsamste Geschäftsbericht seit Jahren« steht auf dem Cover der Bilanz des Ziegelriesen Wienerberger AG. Aufgrund von gestiegenen Energiepreisen und Rückgängen in Deutschland, Polen und Ungarn konnte das Ergebnis von 428,4 Millionen nicht mit den Umsatzsteigerungen auf 1,954 Milliarden Euro mithalten. Der Nettogewinn wuchs jedoch um acht Prozent auf 196,4 Millionen. Allein die gestiegenen Energiepreise belasteten die Gruppe mit dreißig Millionen Euro, erklärte Wienerberger- Vorstandsvorsitzender Wolfgang Reithofer. In Deutschland, wo Wienerberger zwölf Prozent des Konzernumsatzes erzielt und man die Talsohle bereits erreicht glaubte, ist der Umsatz bei Wandziegeln erneut um zwölf Prozent gesunken, um zehn Prozent bei Dachziegeln. Bei Tondachziegeln habe es in Deutschland bislang keine Marktkonsolidierung gegeben, erklärt der für diese Region zuständige Vorstand Hans Tschuden. Allein in Ungarn und Polen mit einem Umsatzanteil von je vier Prozent musste Wienerberger einen EBITDA-Rückgang von 26,6 Millionen Euro hinnehmen. Stolz ist man dagegen auf die deutlichen Ergebniszuwächse in Belgien, Frankreich, Tschechien, Rumänien, der Slowakei und den USA sowie bei Semmelrock. In österreich, wo gerade noch zwei Prozent des Konzernumsatzes erzielt werden, berichtet Reithofer von Preisdruck aufgrund von überkapazitäten und einer stabilen Ergebnisentwicklung. Für das laufende Jahr ist er trotz des aufgrund des langen Winters »extrem schwierigen Starts« zuversichtlich. Höhere Energiepreise sollten durch Preiserhöhungen kompensiert werden, rund 45 Millionen Euro Mehrkosten für Gas und Strom sind veranschlagt. 2006 sollte wieder das vom Management angepeilte zehnprozentige Ergebniswachstum möglich sein.
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