Gewichtige Hofübergabe
- Written by Redaktion_Report
- font size decrease font size increase font size
Wenn der Bauträger öSW Journalisten zu sich bittet, ist der Anlass gewichtig. 1996 stellte der Bauträger der öffentlichkeit die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft vor. Fast zehn Jahre danach wird der Generationenwechsel im Vorstand bekannt gegeben. Ingeborg Meier und Leo Raffelsberger ziehen sich aus dem operativen Geschäft zurück. Meier wechselt in den Aufsichtsrat, Raffelsberger bleibt Vorstandsvorsitzender der Privatstiftung. Das Ruder übernehmen Michael Pech (Bild re.) und Wolfgang Wahlmüller. Ihre Botschaft: Expansion in die Nachbarstaaten. »Es gibt in Osteuropa ein massives Defizit an Wohnungen. Deswegen wollen wir unsere Erfahrungen in diese Staaten exportieren und ein mitbestimmender Faktor am dortigen Markt werden.«
Für den Anfang realisiert das Tochterunternehmen »team novy dom« in der Slowakei um dreißig Millionen ein Projekt. In Ungarn ist man auf der Suche nach einem Grundstück und in Slowenien ist die Gründung einer Gesellschaft im Laufen. Weitere Destinationen kann sich der neue Vorstand prinzipiell vorstellen, vorerst will man jedoch erste Erfahrungen in den drei Ländern sammeln. Die drei neuen Standorte ergänzen das Portfolio des österreichischen Siedlungswerks, das schon jetzt über rund zwanzig Beteiligungen verfügt. Im ersten Halbjahr 2005 standen österreichweit Projekte mit etwa 500 Wohnungen in Bau, weitere 600 Wohnungen sind in Vorbereitung, wie Michael Pech erläutert.
Die Struktur und Zahlen des öSW zu erfassen, ist nicht gerade einfach. Eigentümer sind zu 80,2 % die Ingeborg Meier Privatstiftung, 14, 8 % hält der Verein Christliche Nothilfe und 5 % die EWU Wohnbau Unternehmensbeteiligung AG. Der Konzern weist eine Bilanzsumme von 795 Millionen auf, der Umsatz betrug 2004 64 Millionen, das EGT zehn Millionen. Inklusive seiner Beteiligungen werden 50.000 Wohneinheiten verwaltet und 500 Mitarbeiter beschäftigt. Die öSW AG selbst verwaltet 15.200 Wohnungen, weist bei einer Bilanzsumme von 472 Millionen eine Eigenkapitalquote von gut zwanzig Prozent und einen Umsatz von 36 Millionen auf. Das EGT der AG beträgt neun Millionen. Für die Zukunft hat sich die öSW die Steigerung der Eigenkapitalquote auf 23 Prozent vorgenommen. Weiters ist eine Fortführung der Differenzierung des Wohnungsangebotes geplant.
Geplant ist auch eine Steigerung der Bau- und Sanierungstätigkeit. Ebenfalls auf dem Wunschzettel der öSW steht die Betreuung kleiner außenstehender Bauträger im kaufmännischen Bereich. Raffelsberger wünscht sich für die gemeinnützige Wohnungswirtschaft eine Strukturbereinigung. »Notwendige wirtschaftliche Zusammenschlüsse von gemeinnützigen Bauvereinigungen scheitern vor allem an der Grunderwerbssteuerpflicht. Eine zeitliche Befreiung davon würde einen sinnvollen Konzentrationsprozess ermöglichen«, meint er. Jeder Bauträger habe Grundstücke, weshalb eine übernahme hohe Steuern nach sich ziehen würde. Was eigene Grundstücksreserven betrifft, winkt Raffelsberger aber ab. »Wir haben nur jene, die wir unmittelbar bebauen«, sagt er. Die öSW verlagert im Moment ihren Schwerpunkt gerade von Eigentums- hin zu Mietkauf-Wohnungen.
Für den Anfang realisiert das Tochterunternehmen »team novy dom« in der Slowakei um dreißig Millionen ein Projekt. In Ungarn ist man auf der Suche nach einem Grundstück und in Slowenien ist die Gründung einer Gesellschaft im Laufen. Weitere Destinationen kann sich der neue Vorstand prinzipiell vorstellen, vorerst will man jedoch erste Erfahrungen in den drei Ländern sammeln. Die drei neuen Standorte ergänzen das Portfolio des österreichischen Siedlungswerks, das schon jetzt über rund zwanzig Beteiligungen verfügt. Im ersten Halbjahr 2005 standen österreichweit Projekte mit etwa 500 Wohnungen in Bau, weitere 600 Wohnungen sind in Vorbereitung, wie Michael Pech erläutert.
Die Struktur und Zahlen des öSW zu erfassen, ist nicht gerade einfach. Eigentümer sind zu 80,2 % die Ingeborg Meier Privatstiftung, 14, 8 % hält der Verein Christliche Nothilfe und 5 % die EWU Wohnbau Unternehmensbeteiligung AG. Der Konzern weist eine Bilanzsumme von 795 Millionen auf, der Umsatz betrug 2004 64 Millionen, das EGT zehn Millionen. Inklusive seiner Beteiligungen werden 50.000 Wohneinheiten verwaltet und 500 Mitarbeiter beschäftigt. Die öSW AG selbst verwaltet 15.200 Wohnungen, weist bei einer Bilanzsumme von 472 Millionen eine Eigenkapitalquote von gut zwanzig Prozent und einen Umsatz von 36 Millionen auf. Das EGT der AG beträgt neun Millionen. Für die Zukunft hat sich die öSW die Steigerung der Eigenkapitalquote auf 23 Prozent vorgenommen. Weiters ist eine Fortführung der Differenzierung des Wohnungsangebotes geplant.
Geplant ist auch eine Steigerung der Bau- und Sanierungstätigkeit. Ebenfalls auf dem Wunschzettel der öSW steht die Betreuung kleiner außenstehender Bauträger im kaufmännischen Bereich. Raffelsberger wünscht sich für die gemeinnützige Wohnungswirtschaft eine Strukturbereinigung. »Notwendige wirtschaftliche Zusammenschlüsse von gemeinnützigen Bauvereinigungen scheitern vor allem an der Grunderwerbssteuerpflicht. Eine zeitliche Befreiung davon würde einen sinnvollen Konzentrationsprozess ermöglichen«, meint er. Jeder Bauträger habe Grundstücke, weshalb eine übernahme hohe Steuern nach sich ziehen würde. Was eigene Grundstücksreserven betrifft, winkt Raffelsberger aber ab. »Wir haben nur jene, die wir unmittelbar bebauen«, sagt er. Die öSW verlagert im Moment ihren Schwerpunkt gerade von Eigentums- hin zu Mietkauf-Wohnungen.