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Unter Strom

\"Die Stromlösung ist tot, es mag bloß keiner den Patezettel verschicken“ sagt der neue Präsident des Verbandes der österreichischen Elektrizitätswerke und Generaldirektor der oberösterreichischen Energie AG Leo Windtner. Er selbst lehnt es mittlerweile ab an den Sitzungen, die zur Rettung der Stromlösung abgehalten werden, teilzunehmen. Hintergrund ist die Ankündigung der Verbundgesellschaft ab 1. Juli österreichweit die Endkunden mit günstigen Angeboten zu bedienen. Versprochen werden Energiepreise, die bis zu 20 Prozent unter jenen der Landesenergiegesellschaften liegen sollen. Was den EVU freilich nicht besonders gut bekommt. Sie verlangen, dass der Verbund ihnen den Billigstrom zur Verfügung stellt damit sie die Preissenkungen - vielleicht auch ein wenig gefiltert - an die Endkunden weitergeben können. Wolfgang Sobotka, Eigentümervertreter der neiderösterreichsichen EVN AG sieht im Vorgehen des Verbunds den Versuch den heimischen Strommarkt zu Destabilisieren. Die EVU würden ihre Kunden jahrzehntelang mit Service und Beratung bedienen was der Verbund nicht erledigen könne.Welche Art Beratung ein durchschnittlicher Haushalt beim Bezug von elektrischer Energie tatsächlich in Anspruch nimmt ist freilich Interpretationssache.Was seine Tätigkeit als VEö-Präsident betrifft will Windtner auf jeden Fall neue Akzente setzen. Es sei wichtig die Homogenität der Branche zu erhalten, die Aktionen des Verbunds würden dies jedoch nicht leicht machen. Für Spannung innerhalb des Verbandes ist also gesorgt. Windtners Vorgänger im Präsidium des VEO Michael Pistauer bleibt Stellvertreter. Zudem wurde der Tiwag-Chef Bruno Wallnöfer zum Stellvertreter im VEö bestellt.
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