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Klappbrücke für Wien

2012 soll es so weit sein: Dann wird Wien seine erste Klappbrücke erhalten. Eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke wird den Wienfluss zwischen Urania und Hermannbar überspannen.
Damit wird endlich eine durchgängige Nutzung des Donaukanalradweges möglich, der mühsame Umweg über die Radetzkybrücke ist Geschichte.
Das Siegerprojekt des EU-weiten Wettbewerbs »Connecting Link« ist britisch mit starkem deutschen Einschlag. Die gebürtigen deutschen, in England lebenden und arbeitenden Architekten Dirk Krolikowsky und Falko Schmitt haben eine Klappbrücke mit »einfacher Linienführung und klarer Gestaltung« entworfen, wie der mit der Abwicklung des Wettbewerbs betraute Architekt Manfred Wehdorn erklärt. Planungsstadtrat Rudi Schicker lobte vor allem den sensiblen Umgang der Architekten mit dem historischen Umfeld. »Der Entwurf tritt gegenüber der denkmalgeschützten Radetzkybrücke und der Urania dezent in den Hintergrund, fügt sich harmonisch in die Umgebung ein«, sagt Schicker. Dennoch wird die Brücke eine der modernsten der Stadt sein. Denn aus Gründen der Hochwassersicherheit und der notwendigen Schiffbarkeit des Donaukanals braucht es an dieser Stelle eine bewegliche Brücke. Gelöst wurde diese Anforderung von der Tragwerksplanerin Jane Melville-Wernick »so simpel, dass es selbst ein Architekt versteht«, wie Wehdorn feststellt. Innerhalb von nur vier Minuten kann das gesamte Tragwerk zur Seite geklappt werden. Im meteorologischen Worst-Case-Szenario, also anhaltendem Schlechtwetter mit Hochwasser, könnte dies bis zu 15 Mal täglich der Fall sein, bei normalem Wasserstand kann die Brücke aber auch ganztägig geschlossen bleiben.
Der Londoner Entwurf hat sich gegen 48 Mitbewerber durchgesetzt. Der Baubeginn ist für 2011/12 geplant.
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