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„Warme Semmeln, rechtzeitig vom Bäcker“

Der globale Hardwarehändler Dell konnte zwei Jahrzehnte lang mit seinem Geschäftsmodell des Direktvertriebs stärker wachsen als seine Mitbewerber. Neue Profitabilität soll nun durch die Konzentration auf das eigentliche Kerngeschäft, den Business-Sektor, realisiert werden.

Report: Herr Hillebrand, noch nicht jede Firma interessiert sich für IT. Welche Branchen haben hier Aufholbedarf?
Thomas Hillebrand: Ich sehen eine Schwachstelle bei den kleineren Unternehmen. Diese Firmen haben zwar irgendwo schon einen PC stehen, haben aber in der Vorgehensweise, wie effizient die Geräte eingesetzt werden, noch Aufholbedarf. Auch ist es bei diesen Unternehmen essenziell, mobil erreichbar zu sein. Ein möglicher Kunde ruft vielleicht zwei mal bei einem Unternehmen an - erreicht er dann noch immer niemanden, weil es etwa kein Sekretariat im Back-Office gibt, oder der Unternehmer für eine Mailantwort länger als einen Tag benötigt, geht dieser Kunde an den Mitbewerb verloren. Heute wird von den Mitarbeitern erwartet, dass sie sofort auf Anrufe und E-Mails reagieren. Eine Lösung aus diesem Dilemma bieten nun mobile Datenkarten oder Smartphones.
Doch auch bei den größeren Unternehmen gibt es noch Aufholbedarf. Auch dort kann die Effizienz des Außendienstes verbessert werden. Es gibt etwa noch viele Außendienstmitarbeiter, die ohne Notebook arbeiten. Prozesse dort benötigen dann zeitintensive und fehleranfällige Zwischenschritte, um Geschäftsdaten verwalten zu können: Beim Kunden wird die gleiche Information auf einen Zettel geschrieben, die das Back-Office dann noch einmal abtippt. Dagegen ermöglicht ein durchgängiges, auf einer mobilen Datenkarte basierendes System, die Bestellung direkt beim Kunden aufzuzeichnen und dort direkt ins System einzugeben. Mit einer Datenkarte wäre der Mitarbeiter jederzeit online und kann von unterwegs ebenso arbeiten, wie wenn er im Büro sitzen würde.

Aktuellen Einschätzungen von Arthur D. Little und Ericsson zufolge können derzeit rund zehn Prozent der Mitarbeiter in Unternehmen in österreich auf eine Mobilitätslösung zurückgreifen. Nur ein Prozent der Mitarbeiter haben aber eine Lösung, die mehr als nur aus einem Firmenhandy besteht. Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht?
Oft haben die Mitarbeiter ein Notebook und ein businessfähiges Handy - ob alle Funktionen dann aber auch genutzt und im Unternehmen unterstützt werden, ist eine andere Geschichte. Das ist schade, denn mit klugen Office- und Mobillösungen könnten sich diese Firmen sehr viel Zeit und sehr viel Geld ersparen. Die skandinavischen Länder sind hier ein gutes Beispiel. Dort ist man uns mit mobilen Officelösungen drei Schritte voraus. Dennoch gibt es auch in österreich bereits Projekte, die in diese Richtung gehen. Im Vorjahr hat Wüstenrot seine Versicherungsberater im Außendienst mit dem Dell-Organizer Axim ausgestattet. Die Versicherungsbranche ist in diesem Bereich schon relativ weit. Dort ist man sich um die gute Chance eines Vertragsabschlusses bewusst, wenn der Kunden gleich vor Ort alle Berechnungen einsehen und auch unterschreiben kann.

Man muss den Kunden mittlerweile dort abholen, wo man auf ihn trifft.
Als Unternehmen gebe ich sonst dem Mitbewerb Zeit, den Kunden zu umwerben. Wenn ich anfangs jemanden überzeugt habe, dass mein Produkt oder Service das richtige ist, würde ich ihm andernfalls die Chance geben, bei der Konkurrenz Angebote einzuholen und generell wieder Verunsicherung aufkommen lassen.

Standardisierte Arbeitsplätze, sie werden zunehmend wichtig?
Standards sollten für jedes Unternehmen ein großes Thema sein. Aus folgendem Grund: Wenn bei einer Ausschreibung eine IT-Kostensenkung von 20 Prozent gefordert wird, gehen Firmen zu fünf verschiedenen Herstellern um einen besseren Hardwarepreis zu verhandeln. Wenn man aber weiß, dass nur 30 Prozent der IT-Kosten vom Hardwarepreis abhängig sind, 70 Prozent dagegen von Dingen wie Service, Support und nachgelagerten Bestellvorgängen herrühren, wird man diese Kosteneinsparung nicht schaffen - wenn etwa der Hardwarepreis nur um zehn Prozent gedrückt werden kann. Einsparungen funktionieren auf einer anderen Ebene: im Personalbereich. Ich gebe Ihnen ein einfaches Rechenbeispiel: ein Mitarbeiter aus dem IT-Bereich mit allen Lohnneben- und Arbeitsplatzkosten kostet etwa 70.000 Euro im Jahr. Hochgerechnet auf fünf Jahre ergibt das eine Summe von 350.000 Euro. Bei reinen Hardwarekosten von 500 Euro, für die man aktuell einen guten PC mit Monitor bekommt, wären das in diesem Abschreibungszeitraum 700 PCs. Diese 700 PCs könnte ich meiner Firma schenken, wenn sich die IT-Abteilung nur ein wenig effizienter aufstellt. Nötig dazu ist nun die Standardisierung der Arbeitsplätze. Oft benötigen Firmen allein zusätzliche IT-Kräfte, da sie PCs von fünf verschiedenen Herstellern im Einsatz haben. Sie wissen nicht genau, welche Garantien auf diesen Teilen aktiv sind oder welche Hotline für den Support angerufen werden muss. Sie benötigen für ihre Notebooklandschaft fünf verschiedene Images, deren Erstellen alleine einige Tage in Anspruch nimmt. Wenn das zweimal im Jahr mit fünf Gerätekonfigurationen gemacht wird, kommt man fast schon auf den einen Mitarbeiter, der extra dafür abgestellt ist. Bei einem Unternehmen mit einer Größe von dreihundert bis fünfhundert Mitarbeitern ist dies sicherlich ein Problem. Dieser Firma stehen nicht 20 sondern vielleicht nur fünf, sechs IT-Mitarbeiter zur Verfügung. Und diese sind dann auch nicht Spezialisten für jeden Bereich, benötigen also bei außertourlichen Aufgabenstellungen dreimal so lange wie ein Experte. Hier mit den richtigen Leuten und Partnern ranzugehen, ist für Dell eine große Herausforderung.

Welche Entwicklungen kann es noch bei Ihrem Direktvertriebsmodell geben?
Wir verstehen uns mittlerweile nicht mehr nur als Box-Mover sondern auch als Lösungsanbieter. Das sagen zwar unsere Mitbewerber ebenfalls von sich - wir aber wollen den Kunden universell bedienen. Heißt: bei Themen, die nicht unseren Kernfokus betreffen, holen wir uns Partner hinzu. Wenn etwa Außendienstmitarbeiter komplett mobil integriert werden müssen, suchen wir uns den richtigen Partner, dessen Know-how genau auf diesem Gebiet liegt. Trotzdem steht Dell dem Kunden als Single-Point-of-Contact gegenüber: wir sind der einzige Ansprechpartner für ihn. Dells Partner in österreich sind Unisys und Getronics, deren 1200 Servicetechniker für uns jederzeit auf Abruf stehen. Dies ist auch Alleinstellungsmerkmal: Kein anderer Anbieter kann sich auf so viele Techniker berufen. Solche Partnerschaften ermöglichen uns die Konzentration auf Dinge, bei denen wir wirklich gut sind: die Logistik und das Bauen und Zusammenstellen von PCs. Nebenher hat Dell als weltgrößter Hersteller auch einen Vorteil bei Preisverhandlungen mit den Zulieferern. Es könnte also sein, dass wir einen etwas besseren Preis bekommen, als ein Mitbewerber wie etwa Maxdata. Mit unserem direkten Vertriebsmodell ersparen wir uns Preisaufschläge aus dem Zwischenhandel und wir kennen dadurch alle unsere Kunden und ihre Bedürfnisse. Jeder meiner Mitarbeiter hat 20 bis 30 Kundenkontakte pro Tag. Wenn ich dies bei unseren 25 Innendienstmitarbeitern hochrechne, sind dies 500 Kundenkontakte. Ich weiß was draußen los ist, ich weiß was draußen passiert und muss mich nicht auf das Hören und Sagen eines Händlers oder Systemhauses verlassen.

Rentiert sich der Standort in Irland? Immerhin muss Dell von dort aus alle europäischen Länder abdecken.
Ja, er rechnet sich. Wir können dort innerhalb von nur acht Minuten einen Desktop zusammenstellen. Noch beträgt die Lieferzeit zum Kunden acht bis zehn Werktage. Doch wird in Kürze eine zweite Fabrik am Kontinent gebaut - zu diesem Projekt werden gerade die letzten Verhandlungen geführt. Diese Fabrik wird näher an österreich liegen und die Lieferzeit auf gut fünf Tage reduzieren. Dann wird Dell auch die Lücke zu den lokalen Systemhäusern schließen können, die heute bei Bestellungen nur zwei bis drei Tage zum Kunden benötigen. Dann haben unsere Kunden die warmen Semmeln rechzeitig direkt vom Bäcker.

Die in der Branche dominierende Marketingstrategie richtet sich nicht immer an die Bedürfnisse der Kunden, die Geräte scheinen in ihren Spezifikationen oft nur einem Selbstzweck nachzukommen. Wie sehen Sie diese Branche?
Bei uns bekommt der Kunde haargenau das, was er braucht. Er kommt nicht in die Verlegenheit etwas kaufen zu müssen, das zufällig von einem Hersteller gerade abverkauft wird. Unsere Aufgabenstellung ist auch nicht, etwas erfinden zu müssen, was dann unbedingt beim Kunden angebracht werden muss. Bei Sony funktionierte dies bislang, man schaffte sich damit neue Märkte. Diese Vorgehensweise ist aber zunehmend schwierig geworden. Ein Hersteller hat heute nicht mehr die Zeit, seinen Vorsprung bei neuen Produkten genügend auszubauen zu können. Früher hatten Hersteller noch ein bis zwei Jahre Zeit, bis ein Mitbewerber mit dem gleichen Produkt nachgekommen war. Mittlerweile hat sich dieser Vorsprung auf ein halbes Jahr reduziert. Für die Branche hat das weit reichende Folgen: Wenn ein Produkt nicht innerhalb eines halben Jahres am Markt positioniert ist, hat sein Hersteller ein Problem. Auch aus diesem Grund machen wir es umgekehrt: wir gehen zum Kunden und fragen ihn, was er mit seiner IT machen möchte. Der Computer ist schließlich nur ein Hilfsmittel, damit ein Unternehmen irgendwo schneller, besser, effizienter und kostengünstiger wird.

Gerade aber im Consumerbereich wird es dementsprechend schwieriger sein, mit Produkten die nicht im Geschäft stehen, den Kunden zu erreichen.
Wir haben in österreich ein Umsatzverhältnis von etwa 90 Prozent Business- und zehn Prozent Consumergeschäft. Mit der Alienware-Akquise, die wir vor kurzem gemacht haben, ist wieder ein Consumeranteil hinzugekommen. Wir konzentrieren uns hierzulande aber nicht auf das Consumergeschäft. Es wächst zwar zunehmend, da die Menschen immer mehr über Internet und Telefon bestellen. Sicher ist es aber so, dass man hier noch ein Produkt, das 1000 bis 2000 Euro kostet, vorher mindestens einmal in der Hand gehabt haben will. In diesem Bereich tun wir uns momentan etwas schwer. Gesamteuropäisch ist dies anders: in England ist Dell die Nummer eins auch im Consumerbereich, auch in den skandinavischen Ländern sind wir überall vorne mit dabei. In weniger internetaffinen Ländern wie österreich oder Italien ist dieser Markt noch wesentlich kleiner. Die österreicher stehen dem Einkauf aus dem Internet noch misstrauisch gegenüber. Bücher und CDs werden schon mal bei Amazon bestellt, aber ein PC? In den USA werden bereits Autos übers Internet gekauft, dort ist dies ein normaler Geschäftsvorgang. Durch die Generation, die heute mit der IT aufwächst, wird sich diese Angst aber von selbst erledigen. Meine Kinder sind sechs, fünf und drei Jahre alt - die haben keine Scheu vor dem PC, wissen wie sie mit der Maus arbeiten, Geräte einschalten und die CD wechseln.
Im Consumerbereich sind wir bei Leuten gut, die sich auskennen und die genau wissen, was sie haben wollen. Diese können sich bei Dell die Geräte selbst konfigurieren - etwa, was bei einem MediaMarkt oder anderen nicht so einfach möglich ist. Wenn Sie sich in einen Elektronikmarkt zu einem Notebook-Kauf informieren wollen, werden Sie ja zuerst einmal gefragt, was es kosten soll. Die Frage dort ist nicht, zu welchem Nutzen das Gerät angeschafft werden soll. Es gibt viertausend verschiedene Varianten, einen Desktop-PC zu bauen. Wenn ich genau weiß, welche ich brauche, bin ich bei Dell richtig.

Zur Person
Thomas Hillebrand, 38, wurde Ende 2003 zum Managing Director der österreichischen Niederlassung Dells ernannt. Davor war er als Maxdata-Geschäftsführer für den Aufbau in österreich verantwortlich. Vor dem Wechsel zu Dell war fungierte er als General Manager der Information Technology Group bei Sony Austria. Hillebrand ist verheiratet und hat drei, mit eigenen Notebooks ausgestattete Töchter im Alter von sechs, fünf und drei Jahren.
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Frisch serviert

Von Michael Ladstätter

Wer viel im Netz unterwegs ist, ist schon auf sie gestoßen: kleine orange Minibanner auf denen die Abkürzung RSS zu erkennen ist. Bis jetzt wussten viele Internetuser nichts mit diesem neuen Service anzufangen - dabei könnte diese inzwischen stark verbreitete Technologie schon bald den klassischen Newsletter ersetzen. RSS (\"Really Simple Syndication“) ermöglicht dem Nutzer, Inhalte von Webseiten oder Teile davon zu abonnieren. Die abonnierten Daten können dann automatisiert mittels Readersoftware (Aggregator) entweder auf dem Desktop des Users oder auf anderen Webseiten (z.B. Google, Netvibes.com) abgefragt und angezeigt werden. Wurde das RSS-Format schon 1999 erstmals von der Webplattform My Netscape Network verwendet, so durchlief das Format bis heute einige Versionsänderungen und wurde von verschiedenen Entwicklergruppen erweitert.

In Zeiten eines exponentiell steigenden Informationswachstums schützt RSS vor dem drohenden Informationsoverload. RSS-Reader verhelfen zentral und effizient den überblick über verschiedene Contentanbieter zu wahren. Webseiten müssen dafür nun nicht mehr extra angesurft werden. Der Reader holt neue Nachrichten von den abonnierten Webseiten automatisch auf den Desktop. Dies ist nicht nur bequem - es spart vor allem eine Menge Zeit. Der Informationsfluss des herkömmlichen Newsletters wird damit umgekehrt, denn dieser steht zunehmend vor einemImageproblem: Newsletter werden immer seltener abonniert, da die Angst sich damit unbeliebten Spam ins Postfach zu holen einfach zu groß ist. Bei RSS hingegen hat der Benutzer selbst die Kontrolle, wann und von wem er seine Nachrichten erhält und kann diese jederzeit sehr einfach abbestellen ohne auf die Zustimmung des Anbieters angewiesen zu sein.

Business-Faktor. Besonders im Businessbereich profitieren Entscheidungsträger von der Möglichkeit, ihre Informationsflut mittels RSS zu filtern. Firmen wiederum können damit Interessierte über neue Produkte, Marktgeschehnisse und Trends einfach und überschaubar auf dem Laufenden halten. Damit entsteht ein zusätzlicher Marketingkanal, welcher sich nur positiv auf die Kundenbindung auswirken kann. Neben den kleinen aber zahlreichen Personal Publishing Platformen wie etwa Weblogs, die sehr stark zur Verbreitung von RSS beigetragen haben integrieren zunehmend auch mittelständische Unternehmen diese Art des Kundenkontakts. Auch Global Player wie eBay und die personalisierte Suchmaschine Google sind seit kurzem bereit, ihren Kunden via RSS Services anzubieten.

Hemmschuh. Warum bei all den Benefits die breite Masse diese Technologie noch nicht für sich entdeckt hat? Schuld ist wieder einmal Microsoft: Können Browser wie Firefox und Opera schon seit einigen Jahren mit RSS umgehen wird der marktführende Internet Explorer erst mit der für die zweite Jahreshälfte erwarteten Version 7 RSS Feeds lesen können. Doch auch bei der Art wie die Feeds angezeigt werden, werden sich die Entwickler noch etwas einfallen lassen müssen. Firefox hat angekündigt in der Version 2.0 auch eine direkte Vorschau zu integrieren, um die Usability zu verbessern. Auch wenn RSS erst in den Startlöchern steht und noch nicht alles so \"simple“ ist, wie es sein Name verspricht, durchsetzen wird sich diese Technologie allemal. Denn Nachrichten schmecken auf eine Art am besten: frisch serviert!

 

RSS - So funktioniert`s
Viele Internet-Browser wie Netscape, Opera oder Firefox unterstützen bereits die XML-basierende RSS. Dabei werden mit Klick auf das orangefarbene RSS-Symbol die Feeds abonniert. Das Programm legt diesen Verweis als dynamisches Lesezeichen ab und zeigt darin automatisch Links zu den aktuellen Meldungen. Mail- und News-Leseprogramme wie Outlook und Mozilla Thunderbird verwenden den RSS-Feed wie eine Newsgruppe. Dabei muss mit der rechten Maustaste auf das Feed-Symbol (meist \"RSS“ oder \"XML“) geklickt, \"Verknüpfung kopieren“ gewählt und die Verknüpfung in das dafür vorgesehene Feld im Reader kopiert werden. Anbieter wie Netvibes.com oder Google erlauben dagegen auf einer personalisierten Startseite Feeds zu sammeln und zu verwalten. Der Vorteil: Es kann von jedem Rechner online darauf zugegriffen werden. Freie RSS-Readersoftware für Windows und Mac: RSSOwl
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\"Größte Motivation“

\"Ende April sind wir auf eine schnellere Maschine umgestiegen“, kann sich Werner Bayer wieder etwas zurücklehnen. Der Informatikstudent aus Pressbaum bei Wien investiert seit drei Jahren wenig Geld, aber eine Menge Zeit in sein ambitioniertes Softwareprojekt \"Pardus“. Bayer, 23 Jahre jung, ist Herr über bereits 5000 Onlinegamer aus aller Welt, die sich täglich auf seiner Gamingplattform treffen. Sie alle wollen für ein, zwei Stunden in einer Welt des galaktischen Handels, der Piraterie, Allianzen und Kriege in eine virtuelle Rolle schlüpfen. \"Wir wollten ein Spiel mit Langzeitmotivation kreieren, ohne dass Spieler 24 Stunden davor sitzen müssen“, hatte Bayer selbst schon unzählige, ähnliche Computerspiele gesehen bevor er sich entschloss, seine Ideen in einem eigenen Projekt umzusetzen. Anfangs noch gemeinsam mit dem Bruder, später mit dem Mathematikstudenten und TU-Wien-Kommilitonen Michael Szell wurde Pardus ständig weiterentwickelt. Nach eineinhalb Jahren offener Alpha-Phase, in der das Onlinespiel jene Form angenommen hat, in der es heute zu sehen ist, eröffneten Bayer und Szell im April die Beta-Version.
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Mischek geht fremd

In Salzburg und Vorarlberg werden Projekte geprüft«, sagt Stephan Jainöcker, Geschäftsführer bei der Wiener Heim Wohnbaugesellschaft m.b.H., besser bekannt als Mischek. Fällt die Prüfung positiv aus, wird die Strabag-Tochter die Wiener Stadtgrenzen bald hinter sich lassen und auch weit im Westen bauen.
Erklärtes Ziel ist es, den guten Ruf des Bauträgers auch in den Bundesländern zu positionieren. Nicht aber im Ausland. In der Slowakei wurde eben eine Strabag-Tochter für Wohnbauprojekte gegründet, die ebenfalls Liegenschaften prüft und Konzepte entwickelt. Mit der jüngeren Vergangenheit ist Jainöcker recht zufrieden. Trotz der Umstrukturierung habe man 2005 rund 360 Wohnungen verwertet, was eine Steigerung um zwanzig Prozent im Vergleich zu 2004 bedeute. Etwa einhundert Einheiten davon waren Mietwohnungen, von den verbleibenden 260 Wohnungen waren etwa zwanzig Prozent freifinanzierte Objekte, der große Rest gefördert. Im geförderten Bereich sei man mittlerweile den gemeinnützigen Bauträgern gleichgestellt, da lassen sich keine Deckungsbeiträge erwirtschaften. »Die Anforderungen bei geförderten Projekten werden laufend erhöht, die förderbaren Baukosten wurden seit 15 Jahren kaum angepasst und diese unterliegen auch keinerlei Indexanpassung. In diesem Zeitraum ist der Baukostenindex jedoch um mehr als dreißig Prozent gestiegen«, erklärt er. So wurden in den vergangenen 15 Jahren in Wien durch änderungen in der Bauordnung - Barrierrefreiheit, verbesserter Schallschutz, erhöhter Wärmeschutz, Stellplatzverpflichtung 1:1 und Brandschutzanforderungen - erhöht. Ebenso wurde durch den Grundstücksbeirat und die Bauträgerwettbewerbe der Qualitätsstandard ausgeweitet, ohne dafür auch die förderbaren Baukosten anzupassen. Ganz aktuell denkt Jainöcker an die Verschärfung der Brandschutzrichtlinien, die in speziellen Fällen bereits bei Gebäuden mit einer Höhe von 22 Metern ein druckbelüftetes Stiegenhaus oder ein zweites Stiegenhaus vorschreiben, ähnlich einem Hochhaus. Nicht so wild sieht das die für Brandschutzfragen zuständige Beamtin der Stadt Irmgard Eder. Die nun kommenden Richtlinien würden lediglich eine »technische Nachjustierung« mit »geringfügiger Verschärfung« bedeuten, sagt sie. Bei einer Brandabschnittsfläche von 800 m2 würde bei Bauten bis 32 Metern Höhe weiterhin ein Stiegenhaus ausreichen.
Wie dem auch sei, früher konnten die Bauträger etwaige »Qualitätskosten« noch im Rahmen der förderbaren Baukosten darstellen, erklärt der Manager, der seit sechs Jahren bei Mischek im Projektgeschäft tätig ist. Ebenso konnten vor der letzten Novellierung der Wohnbauförderung die Grundkosten noch zwischen zwei Förderungsschienen und freifinanziertem Eigentum flexibler aufgeteilt werden. Mischek selbst kann mit seinen derzeitigen Grundstücksreserven den Eigenbedarf für zwei Jahre abdecken. Im Vergleich zu früheren Zeiten ist das wenig. Das Unternehmen hat innerhalb der letzten fünf Jahre seine Liegenschaftsreserven auf ein Fünftel des damals Vorhandenen reduziert.

Was den Wiener Wohnungsmarkt betrifft, ist Jainöcker zuversichtlich. »Das erste Quartal ist gut angelaufen, wir verzeichnen eine leichte Nachfragesteigerung«, erklärt er. Was die einzelnen Segmente betrifft, weiß er nach den Erfahrungen der Vergangenheit eines ganz gewiss: »Architektur allein ist zu wenig. Die Käufer von Eigentumswohnungen verhalten sich eher konservativ. Eine schräge Wand kann da schon reichen, um eine Wohnung nicht zu kaufen. Gute Architektur und Funktionalität müssen für den Kunden nachvollziehbar und erlebbar sein.«

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Zur Bewehrung

Seine Grenzen findet der Betonstahl dort, wo besondere Anforderungen hinsichtlich Korrosionsbeständigkeit, elektrischer Isolation, besonderer Resistenz gegen chemischen Angriff oder etwa leichte Zerspansparkeit erfüllt werden müssen.
Genau diese Aufgaben soll ComBAR, ein glasverstärkter Kunststoff aus dem Hause Schöck erfüllen. Das besondere an diesem Bewehrungsstab ist, dass er hinsichtlich Bemessungsspannung und Verbundeigenschaften dem Bewehrungsstahl sehr ähnlich ist, allerdings deutlich zu leisten vermag. Hier die Schöck´sche Argumentationskette: ComBAR ist steif, fest, bruchsicher, deutlich leichter als Betonstahl und bietet eine leichte Zerspanbarkeit. Diese überzeugenden Eigenschaften soll ComBAR aus einer Mischung von Kunstharz mit Glasfasern erhalten, das im Pultrusionsverfahren zu einem Bewehrungsstab verarbeitet wird. Durch die gerippte Oberfläche ähnelt die Glasfaserbewehrung optisch dem Betonstahl und auch das Verbundverhalten und die Festigkeit sollen mit Betonstahl vergleichbar sein.
Damit scheint das Produkt besonders für den Einsatz im Tunnelbau prädestiniert. Hier müssen Bewehrungen enorme Kräfte durch den ständigen Erddruck aufnehmen und der Zerspanbarkeit des Materials kommt eine besondere Rolle zu, da die im Durchmesser bis über 13 Meter breiten Tunnelbohrköpfe durch die Stirnwände der Anfahrschächte und somit durch die Schachtbewehrung getrieben werden.
Zum Einsatz kommt ComBAR derzeit bei der im Bau befindlichen Nord-Süd-Linie der Amsterdamer U-Bahn: In sechs Schlitzwänden werden über 75 Tonnen der Glasfaserbewehrung eingesetzt. Aus geraden Stäben, Bügeln und Doppelkopfbolzen wird ein Bewehrungskorb geflochten, der anschließend betoniert wird und somit der Schlitzwand die erforderliche Stabilität gibt.Dank der thermisch trennenden, nicht magnetischen und elektrisch isolierenden Eigenschaften eignet sich die Glasfaserbewehrung aber für einen Einsatz im Wohnungs-, Straßen- und Brückenbau, im Hafenbau, bei medizinischen Einrichtungen, bei Energieversorgungseinrichtungen oder für Fundamente in aggressiven Böden.
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Alle in einem Boot

Die vollständig integrierte Kombination aus Elektromotoren und einem Getriebe mit festen übersetzungsverhältnissen soll einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung der Antriebstechnologie darstellen.Wegen seiner zwei Betriebsarten, von denen eine für niedrige Geschwindigkeiten und eine für hohe Geschwindigkeiten optimiert ist, wird das auf einem elektrisch gesteuerten, stufenlosen EVT-Getriebe basierende System im Allgemeinen als Two-Mode-Hybrid-System bezeichnet. Zusätzlich gibt es vier Gänge mit festem übersetzungsverhältnis. Das Ergebnis sollen deutliche Vorteile im Hinblick auf den kombinierten Kraftstoffverbrauch (Stadt- und überlandverkehr), die dynamischen Eigenschaften und das Zugvermögen sein.
Die Nachteile von One-Hybrid-Systemen werden aufgehoben, heißt es bei Daimler Chrysler. Sowohl bei niedriger als auch hoher Geschwindigkeit sei ein effizienter Betrieb möglich. Einen zusätzlichen Vorteil stellt die Tatsache dar, dass vorhandene Verbrennungsmotoren mit geringfügigen änderungen weiterhin genutzt werden können, da durch das Vollhybrid-System keine nennenswerten Einschränkungen in Bezug auf die Größe oder Art des Verbrennungsmotors bestehen.
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»Nicht alleine lösbar«

\"Macht ist nicht mehr Geld in den Händen weniger, sondern Information in den Händen vieler“, sieht Raiffeisen-Informatik-Geschäftsführer Wilfried Pruschak Information zum Wirtschaftsfaktor schlechthin aufsteigen. Aus diesem Grund sei Unternehmen geraten, ihre Securitystrategie intensiv zu überprüfen und gegebenenfalls an Experten auszulagern. \"Diese Aufgabenstellung kann heute nicht mehr von einem alleine gelöst werden, da die Attacken ja auch nicht mehr nur von einem Block kommen“, so Pruschak.

Vor nicht allzu langer Zeit gab es Internet und Viren noch nicht - diese neue Kriminalität und Bedrohung aus dem Netz ist den Unternehmen somit noch immer relativ neu. Vielen hätten die zerstörerischen Elemente auch noch überhaupt nicht wehgetan, spricht Co-Geschäftsführer Hartmut Müller die scheinbare Sicherheit an, in der sich heute viele wiegen. Im Rechenzentrum des IT-Dienstleisters werden täglich 5,5 Millionen E-Mails abgewickelt, 1,5 Millionen davon sind Spam, 300.000 mit Viren verseucht. Der wirtschaftliche Erfolg für Unternehmen hängt zunehmend von der Sicherheit der IT-Systeme ab. \"Durch mangelnde IT-Security hervorgerufene Ausfallzeiten können Umsatzverluste in Milliardenhöhen und Einbußen in der Kundenzufriedenheit bedeuten“, warnen Pruschak und Müller. Die IT-Infrastruktur im eigenen Haus zu belassen, beruhe oftmals auf überlegungen, die den tatsächlichen Aufwand und die versteckten Kosten nicht berücksichtigen würden. \"Damit Sicherheitssysteme durchgehend hochverfügbar sind, müssen Unternehmen einen zeitlichen und budgetären Aufwand leisten, den viele oft nicht gewachsen sind“, sieht Pruschak nun Outsourcing von Securitydienstleistungen groß im Kommen.

Der IT-Security-Markt ist in österreich bereits 420 Mio. Euro schwer, dies sind acht Prozent der Gesamtinvestments in IT. \"Wir investieren bereits 20 Prozent der IT-Kosten in Security“, rechnet er auch bei jedem anderen Unternehmen mit ebensolchen Investitionssteigerungen. \"Die Unternehmen brauchen eine IT mit Sicherheitsgurten, ähnlich wie in der Automobilbranche. Dort sind Produkte ohne Sicherheit nicht mehr verkaufbar.“

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Am richtigen Weg

Die Diskussion um eine Kürzung der Wohnbauförderung ist obsolet geworden«, meint der Wohnbauforscher Wolfgang Amann. Was ihn so sicher macht, ist seine Bevölkerungsprognose, die deutlicher als bisher angenommen von der Zuwanderung, dem freien Personenverkehr in der EU sowie der steigenden Lebenserwartung gekennzeichnet ist. Die Statistik Austria revidierte ihre Prognose um 95.000 Personen und von 8,4 auf 8,8 Millionen im Jahr 2030 nach oben.
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Stereo-Sound für unterwegs

Mobile Musik in Form von MP3-Player oder Musikhandys ist nicht mehr wegzudenken. Oft ist es aber nett, den Musikgenuss mit Freunden zu teilen, weshalb immer mehr portable Lautsprecher angeboten werden. Logitech erweitert seine Produktfamilie von tragbaren MP3-Lautsprechern mit den mm32-System, welches mit Abmessungen von 6 x 6 x 28,5 Zentimetern besonders kompakt ist. Die mm32 Lautsprecher sind mit einer flexibel verstellbaren Ladestation ausgestattet, in die die meisten Player passen. Damit können die Anwender ihren MP3-Player aufladen, während sie Musik hören.
Mit der praktischen Nylontragetasche lassen sich die Lautsprecher problemlos überall hin mitnehmen, wobei die modernen Abdeckungen aus Metall die Antriebsspulen vor Beschädigungen schützen sollen. Und dank der Quadro-Mikro-Antriebsspulen mit Neodym-Magneten - zwei Spulen auf jeder Seite - bieten die Lautsprecher bei kompakter Größe eine überraschend hohe Soundqualität.

Praktisch für unterwegs
Ohne Netzanschluss sollen die Logitech mm32 Portable Speakers mit ihren vier AA Batterien eine Betriebsdauer von 10 Stunden erreichen. Sie werden mit einer speziellen Durchgangs-Ladestation geliefert, mit der auch der MP3-Player aufgeladen werden kann. Die Ladestation ist mit einer verstellbaren Halterung ausgestattet, sodass MP3-Player mit unterschiedlicher Form und Größe hineinpassen. Darüber hinaus können die Speaker über ein Audio-Eingangskabel an eine Stereoanlage angesteckt werden, ohne dass die Kabel sichtbar sind.
Die Logitech mm32 Portable Speakers sind ab sofort zu einem empfohlenen Einzelhandelspreis von ungefähr 80 Euro verfügbar.

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Skype erneuert

Der Internettelefonienabieter Skype stellte nun die neueste Version seiner Telefoniesoftware vor. Mit \"Skype 2.5 Beta\" soll es einfacher werden, rund um den Globus mit Familie, Freunden und Kollegen in Kontakt zu sein. Mit den neuen Merkmalen und erweiterten Funktionen erleichtert Skype auch die Einrichtung eines Skype-Kontos sowie Anrufe über das Internet. Während eines Telefonates können Skype-Nutzer zudem individuelle Einstellungen zur Optimierung der Verbindungsqualität vornehmen. Darüber hinaus bietet Skype nun in 15 Ländern integrierte und lokalisierte Zahlungsoptionen an.

Geboten werden nun unter anderem:

  • Einfaches Wählen - Anstatt sich bestimmte Ländervorwahlen merken zu müssen, kann man Festnetz- oder Mobiltelefone anrufen, indem man das jeweilige Land aus einem Dropdown-Menü auswählt.
  • Zahlungen in Skype - Der Bezahlvorgang ist jetzt direkt in die Software integrieret. Dadurch wird es einfacher, Skype-Credit, Minuten für Skype-externe Gespräche und Klingeltöne von Künstlern wie Madonna und vieles mehr zu erwerben.
  • SMS versenden - Skype-Nutzer können jetzt eine SMS-Nachricht an mobile Telefonnummern in aller Welt senden. Und zwar durch die Eingabe eines Skype-out-Kontaktes, die Eingabe einer Mobiltelefonnummer oder die Auswahl der Telefonnummer eines Skype-Kontaktes aus ihrem Profil.
  • Outlook-Kontakte ansehen - ermöglicht schnellen überblick über Outlook-Kontakte in Skype und direkte Anrufe mit SkypeOut ins traditionelle Festnetz oder Mobiltelnetz.
  • Verbesserte Konferenzgespräche - Skype-Nutzer sehen sofort, wer bei einem Konferenzgespräch spricht, denn das Bild des Sprechers erscheint, sobald er spricht.
  • Gemeinsame Kontaktgruppen - Einfacher Austausch von Kontakten mit Freunden und Familie - mit einem Tastendruck können Gruppen zusammenkommen um einen Gruppenchat oder ein Konferenzgespräch zu führen.
Einen Rekord konnte Skype-Gründer Niklas Zennström auch vor kurzem verlautbaren: mit 100 Millionen registrierten Usern wurde ein \"wichtiger Meilenstein\" erreicht. Das Unternehmen hat dafür nur zweieinhalb Jahre gebraucht. Seit September 2005 - damals waren es 54 Millionen User - hat sich die Kundenzahl fast verdoppelt.
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