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Zwei neue Boltzmann - Institute ab 2008

Die beiden neuen Ludwig Boltzmann Institute werden gemeinsam mit wissenschaftlichen Partnern, öffentlichen Institutionen sowie Unternehmen gegründet, die das Forschungsprogramm mitentwickeln und sich zur Finanzierung von 40 Prozent der Kosten verpflichten.
\"Die beiden Institute verbinden die Schwerpunktbereiche der LBG - Medizin und Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften - mit einem in österreich neuen Forschungsansatz. Besonders freut uns, dass bei beiden Instituten hochkarätige internationale Partner, nämlich die University of Edinburgh, die Universität Bielefeld sowie Siemens Medical Solutions aus Erlangen, eingebunden sind\", erklärt der Vizepräsident der Ludwig Boltzmann Gesellschaft, Ferdinand Maier. Im Fall des LBI für klinisch-forensische Bildgebung (LBI-CFI) soll die Zusammensetzung der Partner und der daraus resultierende Output weltweit sogar einzigartig sein. Maier erläuterte das Forschungsthema des Instituts: \"Hier sollen Computertomographie und Magnetresonanztomographie für die Gerichtsmedizin und schließlich für Gerichtsverfahren anwendbar gemacht werden. Daraus möchte das Institut mittelfristig neue Verfahren für die exakte Beweissicherung nach Gewalttaten entwickeln, um die Rechtssicherheit zu steigern, künftig langwierige und für die Opfer belastende Einvernahmen zu verhindern und Gerichtsverfahren zu verkürzen.\"
Das Institut für Gesundheitsförderungsforschung soll vor allem einen gesellschaftlichen Nutzen haben: \"Von konsequenter und erfolgreicher Gesundheitsförderung profitieren wir alle: die Gesundheit und die Lebenserwartung der Menschen steigen, die Qualität und die Effektivität der Organisationen selbst verbessern sich, und es sind positive Effekte für die Finanzierbarkeit des Krankenversorgungs- und Pflegesystems zu erwarten\", sagt Maier. Die wissenschaftliche Bearbeitung des Themas Gesundheitsförderung in Schulen und Krankenhäusern habe gezeigt, dass vor allem Grundlagenwissen über den Zusammenhang von Organisation und Gesundheit fehlt. Das LBI schließt somit eine wesentliche Lücke in österreich. Bisher wurde vor allem in den USA, Kanada und Australien an diesem Thema geforscht.

Wissenschaftsminister Johannes Hahn sieht in den neuen Instituten die Bestätigung für den erfolgreichen Weg der LBG: \"Wer sich in österreich für exzellente Forschung im medizinischen, geistes-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Bereich interessiert oder sie betreibt, kommt um die Ludwig Boltzmann Gesellschaft nicht herum. Durch die Ludwig Boltzmann Institute ist österreich ein Standort für Frontier Research. Denn die wichtigste Maxime der LBG lautet:Forschen an den Schnittstellen zwischen grundlagenorientierter Forschung und anwendungsorientierter Forschung zu fördern. Die LBG agiert flexibel, professionell und auf internationalem Niveau.\" Geprägt von dieser Positionierung als Einrichtung der \"orientierten Grundlagenforschung\" unterscheide sich die LBG von Einrichtungen der reinen \"neugier-getriebenen\" Pionier-Forschung.

LBG weiter auf Wachstumskurs
Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft will ihren Wachstumskurs weiterführen und Mitte 2008 die nächste, bislang größte Ausschreibung für neue Institute lancieren. Dafür wird auch eine Informationsoffensive gestartet, um alle interessierten WissenschafterInnen zu erreichen, die außergewöhnliche und kreative Forschungsansätze verfolgen, damit sie die Chance auf die Gründung eines eigenen Forschungsinstituts nutzen können. Die Jury wird bei ihrer Auswahl auch weiterhin auf die sinnvolle Balance zwischen einem qualitativen und kohärenten Forschungsprogramm, einem klaren Profil, einer optimalen Partnerstruktur und überzeugenden Strukturen in personeller und finanzieller Hinsicht Wert legen.

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