Dank und Huldigung
- Written by Redaktion_Report
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Die Hofübergabe in der heimischen Bauindustrie ist vollbracht, inklusive des dazu offenbar unentbehrlichen Zeremoniells. Nachdem Horst Pöchhacker bereits Ende Mai seinen Vorstandsvorsitz bei der Porr AG an seinen Kronprinzen und Nachfolger Wolfgang Hesoun übergeben hatte, tritt dieser nun auch als Präsident der Vereinigung Industrieller Bauunternehmen (Vibö) in die Fußstapfen Pöchhackers. Hesoun hat bereits, wie zuvor in der Porr, angekündigt, auch in der Vibö den Kurs seines Vorgängers fortsetzen zu wollen. Das heißt, die Bauindustrie will das Lobbying für den Ausbau der Infrastruktur im öffentlichen, aber auch im privaten Bereich vorantreiben. Vizepräsidenten der Vibö bleiben Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner und Alpine-Geschäftsführer Dietmar Aluta. Alle drei sitzen auch im Vorstand des Fachverbands der Bauindustrie, in der Wirtschaftskammer hat lediglich mit Haselsteiner ein anderer den Vorsitz inne. Und damit alles so österreichisch bleibt, wurde nicht nur der Innenhof der Porr-Zentrale nach ihrem 25-jährigen Chef Horst Pöchhacker benannt, dem Namensgeber wurde von der Republik auch noch ein Orden verliehen. Das »Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik«, verliehen von Christine Marek, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, gilt der »Förderung des Ansehens österreichs im Ausland«, zu dem Pöchhacker durch sein Engagement beigetragen habe, so Marek. Wolfgang Hesoun vergaß nicht, seinem Vorgänger und »großem Vorbild« in aller Demut zu danken: »Sie waren für meine geschäftliche Prägung mit Sicherheit der wichtigste Mann!« Der derart Gehuldigte wich in seiner Dankesrede zum ersten Mal von einer liebgewonnenen Tradition ab: »Die Marktlage ist gut«, übte er sich in ungewohntem Optimismus.