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Neue Kooperation, neue ära

Alles spricht über Konvergenz und eine, einzige Infrastruktur für jegliche Breitband- und Telefoniedienste. Der Mobilfunker T-Mobile öffnet sich in einer europaweit bislang einzigartigen Kooperation nun dem Festnetzanbieter Silver Server und stellt der Kundenschar des Internet-Service-Providers mobiles Breitband über HSDPA direkt zu Verfügung. Businesskunden bei Silver Server können damit auch von unterwegs aus und drahtlos auf die Services ihres Festnetzanbieters zugreifen. Denn: Die technische Zusammenschaltung - sie erfolgt bereits im UMTS-Backbone bei T-Mobile - ermöglicht durchgehende VPN- und Backupservices. Firmennetze können damit auch ohne ressourcenfressende IPsec-Verschlüsselung bis hin zum Notebook des mobilen Außendienstmitarbeiters oder Managers durchgeschaltet werden.

\"Wir wollen uns mit unserem Produkt ganz klar vom Breitbandmarkt der Mobilfunker abheben\", ist bei Silver Server anlässlich des Starts des Mobil-Internet-Produkts \"Silver:Mobile\" vor allem eines wesentlich: was das neue Produkt nicht ist. \"Mit Massenmarkt wie H.U.I oder web`n`walk ist unser Zugang nicht vergleichbar\", unterstreicht Oskar Obereder, Geschäftsführer des Festnetzproviders. \"Wir werden sicherlich nicht im Low-Margin-Bereich auf den Endkunden zugehen.\" Preislich liegt die Mobile-Palette dennoch im Bereich der üblichen Datentarife des Mobilfunkmarktes.

Technisch war die Zusammenschaltung keine große Herausforderung für die beiden Provider. MPLS-Infrastruktur und VPN-Lösungen waren auch schon vor der Partnerschaft groß im Einsatz. Lediglich ein einzelner Switch, ein so genannter \"Crossconnect\" wurde dem Backbone hinzugefügt, um die Datenströme zwischen dem großteils entbündelten Silver-Server-Netz und den zugewiesenen SIM-Karten abzuwickeln, erklärt Produktverantwortliche Jana Halesova. Dennoch mussten die Wiener auf die Marktöffnung Richtung Mobilfunk einige Monate warten. Zu groß waren (und sind) die ängste der Mobilfunker sich mit Kooperationen solcher Art das eigene Breitbandgeschäft kaputt zu machen. Schließlich ist mobiles Breitband derzeit so etwas wie das Wunderkind in der Palette der Branche. Noch nicht einmal ausgewachsen, avanciert es bereits zum großen Umsatzbringer mit einer viel versprechenden Zukunft. \"Einzig T-Mobile war bereit, mit uns zusammenzuarbeiten\", fasst dies Halesova zusammen. Weitere Mobilfunker hätten entweder im Vorfeld bereits abgeblockt oder überzogene Forderungen gestellt. \"Man hat hier Berührungsängste, dass es zu einer Verwässerung mit den eigenen Produkten kommt\", vermutet Obereder.

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