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Vergnügtes Verschaukeln

Schwarz und Grün in Oberösterreich sind sich einig: Die Energie AG wird an die Börse gebracht. Der SPö-Chef Erich Haider hätte lieber den Einstieg des Verbunds und initiiert dagegen eine Unterschriftensammlung - die Bundespoltitik schweigt. Ganz anders sieht die Versorgersache in der Steiermark aus. Dort will der SPö-Landeshauptmann Franz Voves weitere 24 Prozent der Energie Steiermark an die Electricité de France verkaufen. Rund 400 Millionen Euro soll den Franzosen die Aufstockung auf 49 Prozent wert sein - ein fetter Brocken, der dem notleidenden Budget gut tun würde. Während Voves von einer »vertieften Kooperation« spricht, lehnen die steirische öVP, die KPö, das BZö und die Grünen den Deal ab. Christian Buchmann, Wirtschafts- und Finanzlandesrat der öVP, spricht wortwörtlich von einer »Verschleuderung des Vermögens der Steirerinnen und Steirer«. Dass der Ersteinstieg der Franzosen, also die Vermögensverschleuderung, seinerzeit von einer öVP-Regierung eingefädelt wurde, ist längst Geschichte. Auch für das BZö wäre ein Verkauf von weiteren Anteilen der Energie Steiermark eine»wirtschaftspolitische Katastrophe für das Land«, wie der BZö-ler Gerald Grosz scharfsinnig analysiert. Dass nur wenige Tage zuvor die BZö-Leitfigur Jörg Haider den Kelag-Teileigner RWE und dessen Expansionsoffensive in höchsten Tönen gelobt hat, sei nur nebenbei erwähnt. Ebenfalls ablehnend zum Steirer-Deal hat sich der an sich für Energiefragen zuständige Wirtschaftsminister Martin Bartenstein geäußert. Im Sinne der Stärkung der heimischen E-Wirtschaft ist er für eine Lösung mit dem Verbund - er will also genau das, was der Sozialdemokrat Haider in Oberösterreich auch will.
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