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Auf Kundenfang

\"In den letzten Tagen hat die Telekom Austria massiv versucht, Kunden wenigstens eines alternativen Internet Service Providers unter Verwendung rechtswidriger Methoden abzuwerben. Dieses wettbewerbswidrige Verhalten der Telekom Austria stellt nach Auffassung des Verbands der Internet Service Provider einen klaren Marktmachtsmissbrauch dar und muss sofort abgestellt werden\", fordert der Verband der Internet Service Provider.

\"Unter Missachtung des Datenschutzes werden Daten von Kunden alternativer ISPs verwendet um diese mit zum Teil unrichtigen Informationen über Kündigungsmöglichkeiten und mit sonst am Markt nicht erhältlichen Angeboten als TA Kunden anzuwerben. Das ist ein grober Verstoß gegen Datenschutz- undWettbewerbs- sowie das Telekommunikationsrecht. \"Diese Vorgangsweise hat unverzüglich eingestellt zu werden\", so ISPA-Präsident Roland Türke in einer ersten Reaktion.

Die Vorgehensweise der Telekom Austria verstoße \"gleich mehrfach gegen österreichisches Recht\": Zum einen verwendet sie widerrechtlich Kundendaten alternativer ISPs, die ihr aufgrund des Wholesale Vertrags bekannt sind, obwohl dieser Vertrag genau das verbietet. In der Folge wird gezielt und unverlangt telefonisch zu Kunden alternativer ISPs Kontakt aufgenommen. Darüber hinaus wird über eine vermeintliche Kündigungsmöglichkeit beim alternativen ISP informiert, wobei diese zum Teil gar nicht besteht. Dann wird dem Angerufenen ein Lockangebot für ein Produkt, welches im regulären Produktportfolio der Telekom Austria nicht aufscheint, unterbreitet. Bei anderen Kunden wiederum werde, ohne dass ein Auftrag dazu vorliegt, ein Providerwechsel vorgenommen, \"was dazu führt, dass diese Kunden ihre Internetanschlüsse nicht mehr verwenden können\".

Die Telekom Austria sei sich offenbar bewusst, so die ISPA weiter, dass sie hier nicht korrekt gehandelt hätte, \"ließ sie doch verlauten, dass die beschriebenen Vertriebsaktivitäten mittlerweile eingestellt seien\". Tatsache sei jedoch, dass selbst nach dieser Aussage einige der von der unerwünschten Umschaltung betroffenen Kunden immer noch bis zu mehreren Tagen offline waren.

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