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Grüne Realos

Das niederösterreichische Regierungsviertel in St. Pölten wächst weiter. In zwei Jahren sollen alle mit Wirtschafts-, Tourismus- und Energiepolitik beschäftigten Abteilungen und Landesgesellschaften in einem Neubau mit 7000 Quadratmeter Nutzfläche zusammengefasst werden. Als Mieter des neuen Bürohauses »Standort Niederösterreich« (großes Bild) sind unter anderem die Holding der regionalen Gründerzentren RIZ sowie die Niederösterreich Werbung und die Umweltagentur ecoplus fixiert, zu der auch der ökobaucluster Niederösterreich gehört. Die Begründung von Wirtschaftslandesrat Ernest Gabmann für das 20-Millionen-Projekt: Niederösterreichs Wirtschaft müsse sich im Wettbewerb mit den anderen Bundesländern behaupten. Das Besondere an diesem Bauvorhaben ist, abgesehen von der Frage, ob das Regierungsviertel wirklich noch Zuwachs braucht, dass das Land dabei die neuesten Erkenntnisse im Bauwesen umsetzen will. Neben einer »sanften Haustechnik«, bei der Kühldecken mit Brunnenwasser oder über Bohrpfähle gespeist werden, und einem »Chemikalienmanagement für den Innenausbau« gehört dazu, dass der Projektentwickler, die Bankentochter Nö Hypo-Bauplan, das Bürogebäude im Passivhausstandard ausführen wird. Drei der vier miteinander verbundenen viergeschoßigen Baukörper, die von dem in einem öffentlichen Wettbewerb ermittelten Architektenteam Franz Gschwantner und Erich Millbacher geplant werden, werden massiv ausgeführt, eines bekommt ein massives Erdgeschoß plus drei Geschoße in tragender Holzkonstruktion. Die mit kontrollierter Raumlüftung und Wärmerückgewinnung ausgestatteten, mit 20 bis 25 Zentimeter starker Dämmung eingepackten Gebäude sollen einen Heizwärmebedarf von weniger als 15 kWh/m2a und damit Passivhausstandard erreichen.
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