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Triple-Play ist Vergangenheit

Folgende zwei gegensätzliche Trends bezeichnen die Richtung, die von der Branche auf der Suche nach neuen Geschäftsmodellen eingeschlagen wurde: Zum einen fokussieren sich die Unternehmen auf Kernsegmente, stoßen ihr Mischportfolio von sich und schwören auf eine neue Zielstrebigkeit, die vor allem ihrem Marketing und Vertrieb zugute kommen soll. »Image Is Everything« gilt auch im Businessbereich - diese Weisheit ist bei auswechselbaren Produkten und Services mehr denn je überlebenswichtig.

Zum anderen ist, angesichts der herrschenden Konsolidierung am Providermarkt, selbst der Begriff Triple-Play noch zu kurz gegriffen. Besonders die Infrastrukturprovider, kleine wie große, sehen einer viel versprechenden Zukunft entgegen, die unsere Wohnzimmer und Arbeitsplätze in handfeste (und drahtlose) Multimedia-Oasen verwandelt. Prognosen zufolge geht es nun nicht mehr um Triple-Play, also den Komplettservice von Fernsehen, Internet und Telefonie, sondern um »Quadruple-Play« und sogar »Quintuple-Play«. Während bei Quadruple-Play die Provider die Accesserfahrung um eine Drahtloskomponente erweitern, sorgt Quintuple-Play für VoIP-Dienste auf jeglichen Endgeräten. Die Internetprovider haben bereits begonnen, mittels WiFi und WiMAX die Datenströme drahtlos den Konsumenten zu liefern - echte Quadruple- und Quintuple-Player haben aber Mobilfunk im Programm. Verwirrend? Natürlich ist es das - so spricht doch jeder von den Netzen (und Services), die zunehmend komplex und undurchschaubar werden. Die Komponente Mobilfunk ist dann der Brückenschlag zur Einheitsrechnung für die Kommunikation (und die Entertainmentservices) der Haushalte, für den sprichwörtlich alles umarmenden Service. In den USA wird dieser Trend mit einigen Fusionen namhafter Branchenplayer bereits vorweggenommen.

Einfache, schwierige Zukunft. Der Trend zur Flatrate ist ein Trend zur Einfachheit auf Konsumentenseite. Und das ist es, was wir schließlich wollen. Ausgebadet wird diese Einfachheit von den Integratoren und Providern dann idealerweise im Hintergrund.

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