Menu
A+ A A-

Häupl und Rieder buhlen um öSL

Drei Partner, 15 Millionen Baukosten und Strom für rund 10.000 Haushalte. Das sind die Koordinaten des Kleinwasserkraftwerkes Nussdorf, das soeben in Anwesenheit des Wiener Bürgermeisters, seines Stellvertreters Sepp Rieder und zahlreicher Energiemanager offiziell in Betrieb gegangen ist. Die steigenden Großhandelspreise bei Strom tragen dazu bei, dass man die vom ökostromgesetz unterstützte Wirtschaftlichkeit früher erreiche, sagte der Vorstandsdirektor der EVN AG Peter Layr. Sie ist neben der Wienstrom und der Verbund-Tochter AHP am Kraftwerk beteiligt. Die von der VA Tech Hydo gelieferten Matrix-Turbinen laufen seit Mai, die meisten Kinderkrankheiten seien beseitigt, erklärte der Vorsitzende des Vorstandes der AHP AG Herbert Schröfelbauer. Innerhalb der letzten Monate habe man ein Viertel der geplanten Jahresleistung von 7 Gwh erreicht. Michael Häupl betonte die Vorbildwirkung der Nussdorfer Staustufe für die Zusammenarbeit zwischen Landesversorgern und dem Verbund und konnte es sich in Anwesenheit des Verbund-Holding-Vorstandsmitgliedes Johann Sereinig nicht verkneifen einmal mehr die österreichische Stromlösung einzufordern. Sein kollegialer Tipp: \"Wir sollten nicht versuchen in so einem kleinen Markt wie österreich Marktwirtschaft zu spielen“. Stattdessen wünscht sich Wiens Stadtoberhaupt ein gemeinsames Vorgehen der heimischen E-Versorger auf dem europäischen Markt. Häupl meint, dass die Manager die Vorgaben der Politik umsetzen sollen. Kommenden Freitag findet wieder eine Verhandlungsrunde zur Stromlösung statt.
Sereinig nahm die Empfehlungen Häupls überaus gelassen und erklärte am Rande der Kraftwerkseröffnung, dass die vom Verbund vorgeschlagene \"Stromlösung 05“ mit Wirtschaftsminister Martin Bartenstein akkordiert sei. Dass man mit einer Einigung auf dieser Basis erneut an die Wettbewerbskommission in Brüssel herantreten müsse beunruhigt den Manager nicht: \"Vor Brüssel soll man sich nicht zu sehr fürchten.
back to top