Im Test: Sony RDR-HX710
- Written by Redaktion_Report
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Installation und Bedienung
Die RDR-HX-Reihe von Sony gibt es in zwei Ausführung. Den HX710 mit einer 160 GB-Festplatte und den HX910 mit 250 GB Festplattenspeicher.
Ist das Gerät einmal von der ihn schützenden Kartonverpackung befreit, geht es ans Aufstellen und Anschließen. Das erweist dank der übersichtlichen Beschreibung als relativ einfach. Schwierig wird es nur, wenn bereits mehrere Geräte angeschlossen sind. Verfügt man beispielsweise auch über ein Dolby-Surround-System und eine Set-Top-Box, bietet die Anleitung leider keine Hilfestellung. Hier hilft nur Versuch und Irrtum. Das kann etwas dauern, bis alle Geräte so verbunden sind, dass sie in alle Richtungen kombinierbar sind und auch die Bild- und Tonqualität passt. Sind alle Kabeln dort, wo sie hingehören, ist die erste und eigentlich auch einzige Hürde genommen. Sobald das Gerät eingeschaltet ist, kann man die Bedienungsanleitung getrost zur Seite legen, denn zumindest die Grundfunktionen sind dank wirklich gelungener Menüführung intuitiv zu bedienen. Aufnehmen, Schneiden, Kapitelmarken setzen, Indexbild auswählen oder überspielen auf DVD hat man schon nach wenigen Minuten fest im Griff. Etwas komplizierter wird es dann bei den vielen Zusatzfunktionen. Hier lohnt sich doch wieder der Blick in die Bedienungsanleitung. Oder wissen Sie, was unter \"Intelligent Scene Chaptering\" zu verstehen ist? Eben.
Intelligent Scene Chaptering und Visual Search
Mit \"Intelligent Scene Chaptering\" und \"Visual Search\" hat Sony eine Algorithmus-Technologie entwickelt, die das Auffinden von Szenen in selbst aufgenommenen Programmen erleichtert. Dabei wird am Beginn jeder neuen Szene automatisch eine Kapitel-Markierung gesetzt. über die Funktion \"Visual Chapter Search\" werden die Kapitelanfänge im Menü als Thumbnails angezeigt und stehen sofort nach der Aufnahme zur schnellen Auswahl bereit. über eine weitere Funktion namens \"Scene Chapter Edit\" kann der User nicht benötigte Vorschaubilder einfach löschen und so eine Kapitelübersicht nach Wunsch zusammenstellen. Ein weiteres interessantes Feature ist \"Fast Playback mit Sound\". Alle Aufnahmen auf der Festplatte kann man auch im Schnelldurchlauf mit Ton (1,5-fache Geschwindigkeit) durchforsten. Für eine 60-Minuten-Aufnahme benötigt man so nur 40 Minuten - und das bei durchaus gut verständlicher und - für schlichtere Gemüter - sehr erheiternder Tonqualität.
Pause Live TV
Ein besonders nützliches Feature vor allem für Personen mit einer nervösen Blase ist die \"Pause Live TV\"-Funktion. Holt man das aktuelle TV-Programm über den Tuner des HDD/DVD-Recorders auf den Bildschirm, kann man mit einem Druck auf die Pause-Taste der Fernbedienung das TV-Bild einfrieren. Danach genügt ein Druck auf die Play-Taste und die Sendung läuft dort weiter, wo man sie unterbrochen hat. Der User kann im \"fehlenden\" Programmteil auch mit der Suchfunktion vor- und zurückfahren, um Szenen noch einmal zu betrachten. Und er kann jederzeit zum Live-Programm zurückkehren und die laufende Sendung zu Ende ansehen.
Bild- und Tonqualität
Der HX710 bietet dem User die Möglichkiet, Sendungen in Format High Quality + aufzunehmen, das eine noch bessere Bildqualität als das DVD-Video-Format bieten soll. Das ist allerdings relativ schwer zu überprüfen, da die Qualität des Fernsehsignals in den meisten Fällen nicht an das DVD-Niveau herankommt. Auch in Sachen Rauschreduktion gibt es einige Neuerungen. Neben dem \"D-Matrix Noise Reduction System\" für eine bessere Bildqualität verfügt der HX710 noch über \"Block Noise Reduction\" zur Reduktion von Kompressionsfehlern. \"Frame Noise Reduction\" und \"Mosquito Noise Reduction\" sorgen dafür, dass Bildfehler zusätzlich minimiert werden.
Zur Aufnahme können neben DVD±R und DVD±RW auch Double Layer DVDs (DL DVDs) des Formats DVD+R verwendet werden.
Fazit
Eines steht fest: Festplattenrecorder machen definitiv Sinn und der HX710 von Sony kann als äußerst gelungener Vertreter seiner Art betrachtet werden. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen DVD-Recordern ist enorm - von alten Videorecordern gar nicht zu reden. Erst kann man Sendungen auf Festplatte aufzeichnen und ansehen, um zu entscheiden, ob sich eine langfristige Archivierung auf DVD lohnt. Damit spart man eine Menge DVDs. Darüber hinaus ist es auch kein Problem, wenn gerade keine leere DVD vorhanden ist, denn dafür hat man ja die Festplatte. Das größte Manko ist der - noch - relativ hohe Preis. Erhältlich ist der HX710 um rund 700 Euro, sein größerer Bruder HX910 schlägt mit 900 Euro zu Buche. Man kann aber davon ausgehen, dass sich auch in diesem Bereich die Preisspirale weiter nach unten drehen wird.
Plus/Minus:
+ zahlreiche Features
+ intuitive Menüführung
+ sehr gute Bild- und Tonqualität
- Preis