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über den Asphalt schweben

In den Vereinigten Staaten hat sich Amar Bose einen Namen als Hersteller hochwertiger Audiosysteme für Autos gemacht. Parallel zu seinem Brötchenberuf hat sich Bose seit mehr als 20 Jahren mit einem Thema beschäftigt, das ihm persönlich anscheinend sehr am Herzen lag: Ein aktives Fahrwerk das sämtliche Fahrbahnunebenheiten ausbügelt. Was auf den ersten Blick wie eine klassische Weiterentwicklung bereits vorhandener Fahrwerkstechnologie wirkt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als revolutionärer Neuansatz. Das Bose Suspension System kommt gänzlich ohne Federn und Dämpfern aus. Mit vier elektromagnetische Linearmotoren soll das Auto über Schlaglöcher und Bodenwellen hinweg gleiten, ohne dass die Karosserie sich bewegt. Klingt unglaubwürdig, ist aber so. Das System wurde in einen Lexus LS 400 eingebaut und auf einem Testparcours einem Härtetest unterzogen. Das Ergebnis war viel versprechend. Während im normalen Serienauto die Insassen heftig durchgeschüttelt wurden, blieb die Karosserie im Testauto selbst bei Schlaglöcher der übelsten Sorte beinahe vollständig in Balance. Theoretisch könnte das System in jeden handelsüblichen PKW eingebaut werden. Was Bose jetzt noch fehlt ist ein Autohersteller, mit dessen Hilfe er das System zur Serienreife bringen kann. Sollte sich aber alles so weiter entwickeln, wie Bose sich das vorstellt, dann könnte in wenigen Jahren das erste Serienfahrzeug über den Asphalt schweben.
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