Krisen wirken
- Written by Redaktion_Report
- font size decrease font size increase font size
Negative Auswirkungen auf die Währungen und Zinsen sind dagegen offenbar noch nicht zu registrieren. \"Wir erwarten wegen der EU-Krise keine Auflösung des Konvergenzprozesses. Vielmehr rücken die nationalen Entwicklungen bei Maastricht-Kriterien wie Budgetdefiziten aber auch Strukturreformen in den Vordergrund\", sagte Brezinschek. Laut RZB tragen vor allem ausländische Direktinvestitionen zur Währungsstützung in Osteuropa bei. So holten sich die neuen EU-Staaten Osteuropas bis Ende 2004 rund 165 Mrd. Euro an Investitionen ins Land. Für 2005 rechnet Brezinschek für die Region mit einem weiteren Nettozufluss in Höhe von 15,7 Mrd. Euro.
Unter anderem das positive Investitionsklima verschafft den osteuropäischen Börsen einen kräftigen Aufwind. Seit Jahresbeginn kletterten die Börsen Osteuropas um zwischen 9,1 und 35,2 Prozent. Da sich auch die etablierten Märkte Europas \"freundlich\" präsentieren, prognostiziert die RZB für die zweite Jahreshälfte eine Fortsetzung dieses Börsentrends. Für Auftrieb an den Börsen sorgen dabei vor allem der boomende öl- sowie der Telekombereich.
Im ölsektor rechnet etwa Stefan Maxian vom Company Research der Raiffeisen Centrobank mit einem weiterhin günstigen Marktumfeld. In der Telekombranche seien die Handy-Penetrationsraten in Tschechien und Ungarn zwar bereits auf westeuropäischem Niveau. \"Der polnische Markt sowie die meisten Märkte in Südosteuropa haben dagegen noch deutliches Aufholpotenzial\", so Maxian.