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CRH schnupft Quester

Die letzten Jahre des Baustoffhandelsimperiums Quester waren irgendwie unrund. 2000 und 2001 wurden die Firmen Stadlbauer und Schömer übernommen. Danach traten die beiden Junior-Cousins Hannes und Alexander Quester für kurze Zeit auf den Plan und versprachen viel und hielten wenig. Dann kehrte Peter Quester mit gut 70 Jahren wieder zurück. An seiner Seite Peter Marolt als offizieller Chef. Etwas später schied Quester aus der Baustoffhandelskooperation hagebau aus. Nun hat sich der Clan von Fliesen und Baustoff getrennt und den ganzen Laden verkauft. Quester ist hierzulande eine große Nummer, nur halt zu klein für große Sprünge. Mit 250 Millionen Umsatz und einem Marktanteil von zehn Prozent bei Baustoffen fehlt die Marktmacht. Und auch die Potenz für ein Wachstum in den Wachstumsmärkten des CEE-Raums. Der neue Eigentümer hat dieses Problem nicht. Das Unternehmne ist in 24 Ländern aktiv und machte 2004 einen Umsatz von 12,4 Milliarden Euro und einen Gewinn von mehr als einer Milliarde. Seinen Ursprung hat die irische CRH in der Zementproduktion, später kamen andere Baustoffe und der Handel damit dazu. »Mit CRH hat Quester einen neuen Eigentümer, der willens und in der Lage ist, in österreich und den angrenzenden Ländern einen soliden Wachstumskurs voranzutreiben«, erklärt Peter Quester. Das Konzept für einen Markteintritt in der Slowakei, in Tschechien, Slowenien und Ungarn habe Quester noch vorbereitet. Heimische Produzenten, wie etwa der Seniorchef der Wopfinger Baustoffe, Friedrich Schmid, hatten zuletzt unverhohlen Aktivitäten des Handels in diesen Ländern eingefordert. Ob die neuen Eigentümer mit den hierzulande im Baustoffhandel üblichen Margen happy werden, bleibt abzuwarten. Für die 770 Mitarbeiter und deren Chef Marolt soll sich vorerst einmal nichts ändern.
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