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Körberlgelder

Stromhändler kriegen ökostrom billiger wie Normalstrom und sacken zugleich mit den ökostromzuschlägen heuer rund 70 Millionen Euro ein. Das behaupten die Vertreter des ökostroms, Stefan Hantsch von der IG Windkraft und Peter Molnar, Chef der oekostrom Vertriebs GmbH. Dieser Umstand ergäbe sich aufgrund der Untätigkeit von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein, der es unterlässt den sogenannten Verrechnungspreis für ökostrom anzuheben. Der beträgt seit Inkrafttreten des ökostromgesetzes 4,5 Cent pro Kilowattstunde. Der internationale Börsepreis liege inzwischen bei 5, 8 Cent womit die Händler den ökostrom zum Diskontpreis beziehen. Zugleich wird den Konsumenten aber über die ökostromzuschläge die früher die tatsächlich existierende Differenz zwischen ökostrompreis und Verrechnungspreis verrechnet. Dies kostet dem Durchschnittshaushalt im Jahr knapp 6 Euro, wie Hantsch erklärt. Er findet, dass Bartenstein schnell reagieren müsse und den Verrechnungspreis per Verordnung anpassen soll. Genau um diesen Betrag könnten dann die ökostromzuschläge reduziert werden. \"Es ist absurd, dass von der Wirtschaftskammer kein Druck kommt“, findet Hantsch. Wobei er nicht näher erläutern will wieviel die ökostromzuschläge für Unternehmen betragen. Fix ist, dass die Haushalte auf Netzebene 7 die größte Last tragen. Durch sinkende ökostromzuschläge könnte die Akzeptanz bei den Verbrauchern für grünen Strom erhöht werden, meinen die Vertreter des ökostroms. \"Wir haben das Gefühl, dass die Kosten für ökostrom künstlich hochgehalten werden um ökostrom mies zu machen“, ärgert sich Hantsch. Der Chef der E-Control Walter Boltz mache sich mit seinen Prognosen für die Kosten des ökostroms mitschuldig, findet er. So seien laut E-Control für 2006 rund 89 Millionen ökostromförderung allein für die Windkraft fällig. \"Tatsächlich werden es beim jetzigen Marktpreis 56 Millionen“, rechnet Hantsch. Molnar will die Zurücklegung des ökostromgesetzes. 2006 werde der Verbrauch höher sein wie der Zuwaschs beim ökostrom, was de facto eine Reduktion des Anteils an ökostrom sei.
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