Weiter im Mittelfeld
- Written by Redaktion_Report
- font size decrease font size increase font size
Die Niederlande führen mit einer Breitband-Dichte von 56 Prozent in Westeuropa, gefolgt von der Schweiz mit 51 Prozent und Dänemark mit 49 Prozent. In österreich verfügen 33 Prozent der Haushalte über einen Breitband-Zugang ins Web, was genau dem westeuropäischen Durchschnitt entspricht. Schlusslichter der 14 von Strategy Analytics unter die Lupe genommenen Märkte sind Italien (29 Prozent) und Deutschland (24 Prozent).
Der Grund für das schlechte Abschneiden Deutschlands in Sachen Breitband-Internet ist die Dominanz der Deutschen Telekom, meint eMarketer-Analyst Ben Macklin. Der fehlende Wettbewerb habe das deutsche Breitband-Wachstum gebremst. Zwar sei die Zahl der Breitband-Haushalte in Deutschland 2004 um 46,2 Prozent gewachsen, aber dennoch hinter dem Wachstum in Märkten wie Frankreich (plus 90,6 Prozent) oder Großbritannien (plus 85,7 Prozent) geblieben. Ein weiterer Hemmschuh für schnelles Internet ist in Deutschland der Mangel an Alternativen zu DSL-Anschlüssen. So spielen Kabelzugänge nur eine geringe Rolle, weil massive Investitionen in die deutschen Kabelnetze erforderlich sind, um sie Highspeed-tauglich zu machen.
In absoluten Zahlen war Deutschland laut eMarketer 2004 die sechstgrößte Breitbandnation der Welt (5,7 Mio. Haushalte), noch vor Großbritannien (5,6 Mio. Haushalte). An der Spitze liegen nach wie vor die USA mit 34,3 Mio., gefolgt von China mit 23,2 Mio. Haushalten. Platz drei, vier und fünf belegen Japan (17,5 Mio.), Südkorea (11,5 Mio.) und Frankreich (6,1 Mio.). Bei der Breitband-Dichte ist Südkorea mit 73 Prozent ungeschlagen. An zweiter Stelle liegt hier Kanada mit 42,7 Prozent.