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»Sicherlich kein weiterer Kommunikationskanal«

Warum das Potenzial von Unified Communication in Österreichs Unternehmen ­bislang nur ansatzweise realisiert worden ist. 

Ende Jänner wurde wieder der eAward verliehen und ich durfte, so wie letztes Jahr, als Juror die vielen interessanten Beiträge bewerten und einen Gewinner auswählen und bei der Verleihung Highlights unserer »Unified Communication Trends 2012«- Studie vorstellen.  Als ich mich ein paar Tage davor auf den Event vorbereitet habe, bin ich auf meine letztjährige Definition von Unified Communication gestoßen um wieder einmal festzustellen, warum UC so herausfordernd ist: weil es einfach verdammt schwierig ist, das Thema auf den Punkt zu bringen. Und vor allem so zu erklären, dass es dem Gegenüber nicht noch weitere Fragezeichen ins Gesicht zaubert.

Vielleicht ist das ein Mitgrund dafür, warum das Potenzial von Unified Communication in Österreichs Unternehmen bislang nur ansatzweise realisiert wurde.  Sicher ist auf jeden Fall, dass UC kein Produkt ist, kein Tool und – Gott möge abhüten – kein weiterer Kommunikationskanal. Bitte verstehen Sie meine Reaktion bezüglich neuer Kommunikationskanäle nicht falsch.

Innovation, Kommunikation und neue Möglichkeiten sind die Essenz unserer Zeit und ein wesentlicher Bestandteil von Erfolg.  Ich kenne nur einfach das Los leidgeprüfter, weil kommunikationsgebeutelter Kunden, deren Inbox täglich mehr als 100 Neuzugänge zu verzeichnen hat, deren Handy mehrmals am Tag geladen werden muss, weil die ständigen Gespräche den Akku fressen, die sich nebenbei über Skype mit Kollegen unterhalten und schließlich in einem ihrer unzähligen Meetings und Jour Fixes sitzen, die aufgrund von eingeführten Prozessen als unbedingt erforderlich eingeführt wurden.

Daher: UC ist kein weiterer Kommunikationskanal. Im Gegenteil, UC sollte ein Lösungsweg sein, um aus dem alltäglichen – und manchmal auch allnächtlichen – Kommunikationschaos herauszukommen. UC strukturiert Kommunikation, UC schafft Effizienzgewinne, indem Kommunikation so eingesetzt wird, dass die weitergegebenen Informationen auch angenommen und verarbeitet werden können, UC verhindert, dass Kommunikation zum Selbstzweck wird.

Und UC verhindert, dass einzelne Personen und Gruppen Informationen horten und man unglaublich viel Zeit durch Telefonate, E-Mails & Co verliert, um an diese Informationen zu kommen.

Haben wir die Zeit, uns zu überlegen, wie ich jemanden am besten erreiche? Ob ich nun die Festnetznummer oder am Handy anrufe, ob ich ein Mail schreibe oder skype? Nein, haben wir nicht. Wir wollen jemanden erreichen, wir benötigen Informationen – über welches Tool ich mit jemandem kommuniziere, muss, gelinde gesagt, sekundär sein.  In unserer heutigen schnelllebigen Businesswelt haben wir einfach nicht die Zeit, zig Kommunikationskanäle zu öffnen, um dann beim vierten Versuch Glück zu haben und die betreffende Person zu erreichen.

Schon der Gedanke an diese Ineffizienz nervt. Und führt dazu, dass Sie einen Großteil des Tages mit Kommunizieren statt mit Ihrer tatsächlichen Aufgabe verbringen, dass Sie viele Stunden in Meetings sitzen und erst dann zu Ihrer wirklichen Arbeit kommen, wenn alle anderen nach Hause gegangen sind.

Nein, mit Unified Communications führen Sie sicher kein weiteres Produkt und auch keinen weiteren Kommunikationskanal in Ihr Unternehmen ein. Ganz im Gegenteil – UC bietet Ihnen die Möglichkeit, sich aus dieser Kommunikationsflut, aus der Meetingfalle, aus ineffizienten Gegebenheiten und Prozessen zu befreien.

Verlockend, finden jedenfalls immer mehr Unternehmen. Und haben das und viele weitere spannende Insights in der neuen Studie »Unified Communication Trend 2012«, durchgeführt von HMP, kundgetan. So kommt zum Beispiel klar heraus, dass UC immer mehr zum Chefthema wird – in bereits 47 % der Unternehmen zeichnet das Top-Management für die Einführung von UC verantwortlich. Erwartet wird besonders eine Beschleunigung von Geschäftsprozessen – was meiner Meinung nach von einer gut eingesetzten Integration von UC zu Recht auch erwartet werden kann.  Spannend auch, dass besonders in Bereichen wie Kundendienst, Vertrieb und Administration das Optimierungspotenzial, was Prozesse und Kommunikation angeht, von Unified Communications gehoben werden soll.

Aber dies ist nur ein kleiner Auszug der Erkenntnisse aus der HMP »Unified Communication Trend 2012«-Studie, die klar durch die steigende Teilnehmerzahl belegt, dass das Interesse an UC österreichweit gestiegen ist – aber auch, dass es das große Potenzial noch zu heben gilt.

Alle Details und Inhalte zur Studie finden Sie ab Ende Februar 2012 auf www.hmp-consulting.com/service.

Thomas Schmutzer ist Geschäftsführer der HMP Beratungs GmbH. Das Unternehmen ist auf Unternehmensberatung mit Fokus auf Kommunikation, Organisation, Prozesse und Technologie spezialisiert.

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