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»Kein Grund zum Feiern«

Nach zehn Jahren Telekomliberalisierung sehen die alternativen Betreiber aufgrund der aktuellen Entwicklungen keinen Anlass zum Feiern. »Der Ex-Monopolist gewinnt vor allem am Zukunftsmarkt Festnetzbreitband wieder Marktanteile, insgesamt verliert österreich bei der Breitbandpenetration jedoch kontinuierlich an Boden«, zeigt sich Berthold Thoma, Präsident des Vereins Alternativer Netzbetrieber (VAT), ernüchtert. Nach Meinung der alternativen Anbieter ist die Anfangseuphorie und Aufbruchsstimmung nach dem Fall des Monopols hierzulande schnell abgeflaut. Mittlerweile kämpfen die Alternativen in österreich gegen die Remonopolisierung. Erst jüngst hätte man verhindert, dass die Definition von Breitband in einer Form abgeändert worden wäre, wodurch die zukunftsweisende Glasfasertechnologie komplett aus der Regulierung fallen sollte.

»Sollte sich die derzeitige Entwicklung fortsetzen, bewegen wir uns zurück in die Vergangenheit. Der Wettbewerb am Festnetzmarkt droht angesichts der übermacht der Telekom Austria einzuschlafen, ausländische Investoren werden sich zurückziehen. Beides hätte absolut negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes«, skizziert Thoma ein Worst-case-Szenario. Um dem zu entgehen, brauche es daher einen neuen Anlauf der Regulierung mit einem klaren Bekenntnis zu fairem Wettbewerb, konsistenten Rahmenbedingungen und entsprechender Rechtssicherheit, appelliert der VAT-Präsident an die Verantwortung des Regulators und der Politik.

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